35 Millionen Euro für Hochwasserschutz

In den Hochwasserschutz werden heuer von Bund und Land knapp 35 Millionen Euro investiert. Das gab Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt. Es gibt auch ein neues Schutzkonzept.

Bei dem neuen Schutzkonzept sollen nicht-bauliche Maßnahmen stärker beachtet werden, um langfristig Schäden zu verringern. Norbert Sereinig, Leiter der Abteilung Schutzwasserwirtschaft: „Die Raumplanung ist natürlich der wesentliche Punkt für den vorbeugenden Hochwasserschutz. Genau so ist es, wenn es schon Baulandwidmungen gibt, dann kann man natürlich Häuser auch in einer Form errichten, dass sie bei einem Hochwasserereignis möglichst wenig Schäden abbekommen. Genau so wichtig ist es, dass die Bevölkerung rechtzeitig informiert wird, damit man vielleicht selbst etwas unternehmen kann.“

Fünf Millionen für Schutz im Lavanttal

Baulich werden heuer knapp 35 Millionen Euro in den Hochwasserschutz investiert. Diese Mittel werden nach Prioritäten verteilt, sagte Gernot Koboltschnig von der Schutzwasserwirtschaft: "Der Fokus ist mit Sicherheit in Richtung Lavanttal gesetzt. Da haben wir vor, in etwa fünf Millionen Euro zu investieren. Das Hochwasserschutzprojekt an der Glan soll fertig umgesetzt werden - Abschluss etwa 2019.

Laufende Vorhaben gebe es etwa an der Metnitz in Friesach, das werde schon seit dem letzten Jahr gearbeitet. „Auch der Hochwasserschutz am Stockenboier Weissenbach wird weiter voran getrieben und an der Drau in Oberdrauburg. Das heißt, die Mittel sind verteilt, nicht nach einem Gießkannenprinzip, sondern wirklich nach Prioritäten“, sagte Koboltschnig.

Schutz für über 2.300 Menschen

Ein Risiko stellen vor allem Wildbäche dar. 1.300 Wildbäche gibt es in Kärnten, davon 660 mit Schutzmaßnahmen. In 60 Projekte werden heuer 16 Millionen Euro investiert. Über 2.300 Menschen werden durch die neuen Projekte vor einem drohenden Hochwasser oder Murenabgängen geschützt, sagte Umweltreferent Holub (Grüne): „Die Unwetter kommen auf jeden Fall, man hat das jetzt ja wieder in Eisenkappel gesehen. Das sind einfach Kräfte - wie der Starkregen - die immer stärker werden. Wenn man verstehen möchte, warum das passiert: Durch den Klimawandel verdunstet immer mehr Mittelmeer und das fällt unter Umständen - je nachdem wie der Wind steht - uns am Kopf. Es kommen in viel, viel kürzerer Zeit viel, viel größere Mengen auf uns zu.“ Derzeit werden auch die Katastrophenpläne des Landes überarbeitet.