NEOS präsentiert Chancenbonus für Familien

NEOS hat am Dienstag bei einer Pressekonferenz ihren Familienschwerpunkt und einen „Chancenbonus“ präsentiert. Es geht um einen Absetzbetrag, der alle bisherigen Kinderabsetzbeträge ersetzen soll.

Der Familiensprecher von NEOS im Parlament in Wien rückte am Dienstag als Schützenhilfe im Kärntner Wahlkampf aus. Michael Bernhard präsentierte den pinken Chancenbonus: „Bei Familien mit gemeinsamer Obsorge im gemeinsamen oder getrennten Haushalt sind es bei einem Antragsteller 1.000 Euro und bei zwei, die beantragen, 1.500 Euro. Bei Alleinerziehenden sind es von Haus aus 1.500 Euro.“

Auch als Rezept gegen Abwanderung gedacht

Der Absetzbetrag soll, geht es nach NEOS, Investitionen der Eltern in Kinderbetreuung und Bildung attraktiver machen. Gegenfinanziert werden soll die Geldspritze durch die Abschaffung sämtlicher Familien-Absetzbeträge im Steuersystem. Laut Bernhard komme man auf 450 Mio. Euro. Für NEOS gebe es zuviele verschiedene Bundes-, Landes- und Gemeindeleistungen in diesem Bereich, die einander teilweise konterkarieren.

Neos Unterdorfer Morgenstern Michael Bernhard

NEOS

v.l. Unterdorfer-Morgenstern, Bernhard

Der Chancenbonus wird von NEOS auch als Rezept gegen die Abwanderung gesehen. Spitzenkandidat Markus Unterdorfer-Morgenstern sagte, acht Menschen pro Tag verlassen Kärnten pro Tag, die Zahl der Abgangsgemeinden steige, Betriebe wandern ab. Junge, gut ausgebildete Frauen müssen gehen, weil Jobs fehlen und auch die Kinderbetreuung. Jede Chance beginne bei der besten Kinderbetreuung, so Unterdorfer-Morgenstern.

Kinderbetreuung soll Bundessache werden

Eine weitere Forderung von NEOS: Die Kompetenz für die Kinderbetreuung müsse künftig beim Bund liegen, damit alle Kinder in Österreich die selben Rahmenbedingungen vorfinden. Das würde Kärnten bis zu 42 Millionen Euro mehr an Bundesmitteln einbringen, so die Rechnung von NEOS. Zudem brauche es eine Fortführung des Ausbaus und der Qualitätssteigerung von Kinderbetreuungseinrichtungen sowie die Schaffung neuer Plätze für unter Dreijährige. Bereits ab dem ersten Geburtstag solle es einen Rechtsanspruch auf qualitätvolle Kinderbetreuungsplätze geben. Außerdem will NEOS den Abbau von bürokratischen Hürden und einfachere Rahmenbedingungen für Betriebskindergärten.

Link: