Umbau Hotel Wörthersee noch heuer möglich
2016 kaufte der polnische Investor Marcin Wolski das damals seit sieben Jahren leer stehende Hotel in der Klagenfurter Ostbucht - mehr dazu in Pole kauft Hotel Wörthersee. Rund 120 Jahre ist das Haus alt, ein denkmalgeschütztes Beispiel der Wörthersee-Architektur. Das Bundesdenkmalamt erklärte das geplante Projekt mit Restaurant, Hotel und Apartmenthaus bereits für genehmigungsfähig.
ORF
Traude Daniel von Immo Daniel, die den polnischen Käufer des Hotels vertritt, sagte gegenüber dem ORF, es schaue nach außen hin aus, als ob sich nichts tue. Aber in den letzten Monaten hätten Spezialisten viele Investitionsanalysen durchgeführt, vor allem was das Hotel betreffe. Es solle heuer noch mit dem Bau begonnen werden, wenn alles durchgehe, so Daniel.
Typisch für Wörthersee
Die typische Wörtherseearchitektur entstand in der Zeit ab 1864. Laut dem Architekten Friedrich Achleitner ist es ein Mix aus Jugendstil, Regionalromantik, Barock und englischer Landhausarchitektur. 1897 wurde das Hotel Wörthersee fertiggestellt, Architekt war Wilhelm Heß, der auch das Schloss Velden erbaute.
Mit Einsprüchen seitens der Anrainer werde nicht gerechnet. Der polnische Investor werde zeitgerecht an die Öffentlichkeit treten. Erst im Herbst kontrollierte die Behörde die Baustelle auf Sicherheit und etwaige Bauschäden, sagte Horst Berger, Gruppenleiter der Abteilung Baurecht. Das Projekt werde laufend kontrolliert, damit keine irreparablen Schäden entstehen.
Vorbildhafte Vorarbeiten
Mit einer Baugenehmigung sei - ab der Einreichung - binnen zwei bis drei Monaten zu rechnen. Das Bundesdenkmalamt bescheinigt dem Investor ein seriöses Auftreten und vorbildhafte Vorarbeiten wie ein 65-seitiges konservatorisches Gutachten, sagte Gorazd Zivkovic, Leiter des Bundesdenkmalamts. Alles deute in die Richtung, dass sich jemand ins Zeug lege und interessiert an einer Umsetzung sei. Dass mit der Sanierung des Schlosshotels Wörthersee noch nicht begonnen wurde, sei zwar für das teilweise denkmalgeschützte Gebäude nicht vorteilhaft. Besorgt sei das Bundesdenkmalamt deshalb aber noch nicht.