Wie Farben das Leben beeinflussen können
Farbtherapeutin Christa Legat beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit der Wirkung von Farben auf Gemüt, Körper und Seele. Sie setzt die psychologische Wirkung der Farben auch bei ihren Coachings ein. Ihre eigenen Farben seien Gelb, Rot und Orange, sagt sie. Gelb stehe für Lebensfreude, Leichtigkeit, das Offen sein für Neues. Orange bedeute auch tiefe Lebensfreude, Kreativität und Rot ist die Farbe der Energie. Sie komme ursprünglich aus der Modebranche, daher gebe es alle Variationen in ihrem Kleiderschrank: „Ich liebe kräftige Farben, klare Farben. Mein Kasten ist bunt.“
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Schwarz als Kleidungsfarbe sei auch sehr beliebt, so Legal. Es stehe für Eleganz, helfe auch, sich abzugrenzen. Außerdem sei es praktisch, weil man sich nicht soviel Gedanken über die Kleidung machen müsse.
Farbe soll zur Tagesverfassung passen
Jede Farbe hat eine Bedeutung. Wenn jemand Grün liebt, sei er vielleicht ausgeglichen, brauche auch viel Harmonie. Man müsse aber hinterfragen, ob das eine echte Lieblingsfarbe sei, oder ob man ein zeitweiliges Bedürfnis nach einer Farbe habe. Farbe könne einen Menschen auch harmonisieren, so Christa Legat: „Wenn man vor dem Schrank steht, überlegt man, was passt, welche Schwingung braucht man an diesem Tag.“
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Weiß beinhaltet zum Beispiel alle Spektralfarben. „Weiß steht auch für Klarheit, wenn der Kopf voll ist.“ Eine weiße Schneelandschaft stehe auch für Weite und Offenheit. Wenn man sich der Farben bewusst werde, könne man sie auch gezielt einsetzen.
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Rot gibt einen Energieschub
„Wenn man müde ist, gibt Rot Energie, einen Motivationsschub. Wenn man leicht fröstelt oder kalte Füße hat, kann man rote Socken anziehen. Auch rote Unterwäsche kann Energie geben.“ Ihre Wohnung sei derzeit mit Rot und Orange dekoriert, so Legat. Man kann sich die Farben auch mit Deko in die Wohnung holen oder mit einem Strauß bunter Blumen. Gelbe Blumen sind Freudenbringer, gerade Frühlingsblumen bringen Fröhlichkeit in die Wohnung.
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Auch Polster bringen neue Farben in einen Raum: „Ich habe viele Überzüge für die Polster, im Frühling meistens Gelb und Grün oder Orange. Im Sommer habe ich viel Weiß und Königsblau. Meine Wohnung ist sehr hell und warm, da unterstützen die kühlen Farben.“ Auch bei der Bettwäsche sei Farbe wichtig, im Winter zum Beispiel dunkles Rot, das wirke warm und kuschelig. Nicht unterschätzen darf man die Wirkung von Bildern, je nachdem, welche Farben sie zeigen. Sie können auch Akzente setzen und sind leicht auszutauschen.
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Eine Wand in einer anderen Farbe streichen
Blau sei eine Farbe, die Weite und Klarheit gebe, man brauche nur ans Meer zu denken. Jemand der Blau mag, sei oft strukturiert, Dunkelblau stehe für einen Menschen mit Visionen. Wenn man mehr in die Ruhe, in sich selbst gehen möchte, sollte man ein dunkleres Blau wählen. Und bei einem kratzenden Hals könne ein blauer Schal lindernd wirken. Bei Brandopfern wählte man Zimmer mit kühlen Farben wie Gletscherblau. Das wirke auf den Organismus lindernd und heilend. Im Zeitalter des Wassermanns seien alle sehr vernetzt miteinander, türkis sei die Farbe der Kommunikation. Es helfe Menschen, die vor vielen anderen sprechen müssen.
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Ein Wand in einem Raum in einer bestimmten Farbe zu streichen könne auch hilfreich für die Psyche sein, so Legat. Eine Wand in ihrer Wohnung sei jetzt zum Beispiel Braun: „Das bringt mehr Erdung und Ruhe in die Wohnung.“
Es ist Faschingszeit - Was sagt das Verkleiden über Menschen aus? Legat: „Viele können dadurch einmal ganz anders sein, was sie sich sonst nicht trauen.“ Denn wie man von anderen bewertet werde, gehöre zu den größten Ängsten vieler Menschen.