ÖVP präsentiert „1.000 Ideen" zur Wahl

Unter dem Motto „Zehn Punkte und 1.000 Ideen“ hat die Kärntner ÖVP am Freitag ihr 75 Seiten dickes Programm für die Landtagswahl vorgestellt. Die Schwerpunkte liegen beim Ausbau der Infrastruktur und stärkeren Reformbemühungen.

Die genannten 1.000 Ideen im Programm seien zu einem großen Teil aus Anregungen aus den Kärntner Regionen entstanden, sagte am Freitag Spitzenkandidat und Landesparteichef Christian Benger. Die Erstellung des Wahlprogrammes sei deswegen „von einem großen Beteiligungsprozess“ gekennzeichnet gewesen. „Wir waren in Kärnten unterwegs und haben Ideen und Konzepte in das Programm aufgenommen.“ Als Beispiele wurden ein Busparkplatzmanagement am Wörthersee, ein Holzinnovationszentrum in Wolfsberg oder eine Verlängerung der S-Bahn von Spittal bis Mallnitz genannt.

ÖVP ortet hohen Reformbedarf

Als ersten Punkt hob Benger das Stichwort „Reformen“ hervor: Neben hoher Verschuldung, Arbeitslosigkeit und Abwanderung habe Kärnten auch noch mit einer niedrigen Geburtenrate zu kämpfen, hier bestehe Handlungsbedarf. „Es braucht Möglichkeiten, sich zu entwickeln. Dazu braucht man einerseits Mobilität und anderseits Datenverkehr. Wenn wir diese Dinge der Jugend nicht bieten, dürfen wir uns nicht wundern, dass Kärnten älter wird und die Jugend woanders hingeht“, so Benger.

In Sachen Finanzen schlägt die ÖVP vor, dass die neue Landesregierung eine Neuverschuldung per Verbot stoppen solle. Der Abwanderung will man mit dem Ausbau von Straßen und Verbesserungen der Infrastruktur für den Datenverkehr den Kampf ansagen. Weitere Punkte sind eine Stärkung des Ehrenamtes, mehr Treffsicherheit bei der Sozialpolitik, die vermehrte Nutzung von Photovoltaik und bessere Rahmenbedingungen für Betriebe. Er möchte sich weiters für ein „starkes Kärnten in Europa“ einsetzen, so Benger. Auch das Thema Sicherheit steht auf der Agenda der ÖVP. „Wer bei uns leben will, hat unsere Gesetze, Werte und Kultur zu respektieren“, sagte Benger.

Insgesamt 200 Wahlplakate

Regional wurden auch die rund 200 Wahlplakate gehalten, die an neuralgischen Punkten in Kärnten angebracht werden sollen. Die zehn verschiedenen Sujets zeigen Spitzenkandidat Benger, Ministerin Elisabeth Köstinger und ÖVP-Politiker aus den jeweiligen Regionen. Vor den jeweiligen Regionalplakaten sprachen die Spitzenkandidaten die für ihren Bezirk wichtigsten Themen angesprochen. Beispielsweise Martin Gruber aus dem Bezirk St. Veit forderte die Verlängerung der Klagenfurter Schnellstraße (S37) bis zur steirischen Landesgrenze. Die ÖVP erreichte bei der letzten Landtagswahl rund 14 Prozent der Stimmen erhalten. Bei der kommenden Wahl im März setzte man sich das Ziel deutlich stärker zu werden.

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