Welcher Job macht zufrieden?

Was ist ein guter Job? „Vor allem einer, der zufrieden macht“, sagt Heiko Breitsohl, seit Februar neuer Professor an der Uni Klagenfurt. Dazu brauche es unter anderem Anerkennung. Bei vielen Firmenchefs sei da ein Umdenken nötig.

„Mitarbeiter wollen herausgefordert und unterstützt werden. Sie wollen selbst entscheiden können und brauchen Anerkennung.“ Das ist für den neuen Klagenfurter Uni-Professor Heiko Breitsohl ein Grundrezept für zufriedene Mitarbeiter. Seit Februar ist der 40-jährige Breitsohl Professor am Institut für Organisation, Personal- und Dienstleistungsmanagement. In seiner Forschung widmet sich der gebürtige Deutsche unter anderem der Arbeitspsychologie und der Mitarbeiterbindung.

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Universität Klagenfurt/riccio

Heiko Breitsohl

Ganz wichtig für die Zufriedenheit ist laut Breitsohl aber auch, dass die Mitarbeiter wissen, dass ihr Job einigermaßen sicher ist, dass sie keine Angst haben müssen, ihn von einem Tag auf den anderen zu verlieren.

Und trotz aller ideellen Werte - zur Jobzufriedenheit gehört natürlich auch eine angemessene Entlohnung. Unnötige Bürokratie, das Fehlen der notwendigen Arbeitsmittel, immer die gleichen Aufgaben, das hingegen stünde der Zufriedenheit im Job im Wege.

Zufriedene Mitarbeiter sind engagierte Mitarbeiter

Für Unternehmen würden zufriedene Mitarbeiter deutliche Vorteile bringen, so Breitsohl: „Sie haben eine bessere Arbeitsleistung und zeigen zusätzliches Engagement. Sie machen zum Beispiel Verbesserungsvorschläge und unterstützen ihre Kollegen. Daraus kann für eine Firma auch ein Wettbewerbsvorteil entstehen.“

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Auch Sicherheit spielt im Job eine Rolle

Und deswegen seien heute vielen Unternehmen um zufriedene Mitarbeiter bemüht. Leider gebe es aber auch noch immer viele anders denkende Firmenchefs: „Da hat ein Mitarbeiter pünktlich zu erscheinen und die ihm gestellten Aufgaben zu erfüllen – und das ohne Nachfragen.“

Auch soziale Kompetenz ist wichtig

Führungskräfte hätten einen entscheidenden Einfluss darauf, ob ihre Mitarbeiter zufrieden sind. Zu häufig werde bei der Auswahl nur auf die fachliche Qualifikation geachtet und nicht auf menschliche und soziale Kenntnisse.

Sein neuer Job in Klagenfurt ist für Breitsohl jedenfalls einer, der sehr zufrieden macht: „Er weist viel Entscheidungsspielraum auf, ich kann mein Forschungsgebiet frei wählen und wie ich die Studierenden ausbilde. Das macht sehr viel aus.“