Schneefall: Kettenpflicht und blockierte Straßen

Starker Schneefall hat Freitagfrüh zu Behinderungen und einigen Unfällen auf Kärntens Straßen geführt. Hängen gebliebene Lkws blockierten die Autobahnen, teilweise gibt es auf den Straßen Kettenpflicht. Der Schneefall sorgte für mehr als 50 Feuerwehreinsätze.

Vor allem auf der Südautobahn (A2) zwischen dem Packabschnitt und Klagenfurt gab es Probleme wegen hängen gebliebener Lkws. Auch auf der Tauernautobahn (A10) beim Knoten Villach blockierten Lkws die Fahrspuren. Kurzfristig gesperrt waren Freitagfrüh die Packer Straße (B70) bei Völkermarkt sowie der Wurzenpass. Diese Sperren wurden aber bereits wieder aufgehoben. Gegen Mittag war ein Großteil der Autobahnen frei befahrbar, sagte AFINAG-Einsatzleiter Hannes Zausnig.

Wintereinbruch Schneefall Februar

ORF/Radler

Schneeschaufeln hieß es für viele Autofahrer Freitagfrüh in Kärnten

Auf den höher gelegenen Passstraßen gilt Kettenpflicht, etwa auf dem Wurzenpass, der Nassfeldstraße, dem Loiblpass und dem Katschberg. Durch die schneeglatten Straßen kam es zu mehreren Unfällen. Vereinzelt mussten am Freitag auch die Feuerwehren wegen umgestürzter Bäume ausrücken, die Lage sei aber überschaubar, hieß es.

Wintereinbruch Schneefall Februar

ORF

Auch in Salzburg sorgte der neue Wintereinbruch in der Nacht auf Freitag für Verkehrsbehinderungen durch hängen gebliebene Autos und Lkws. Es kam zu mehreren Unfällen mit Verletzten - mehr dazu in Schneechaos und Verletzte im Gebirge.

Bis zu ein Meter Neuschnee in den Bergen

Ein Italien-Tief brachte in der Nacht auf Freitag in vielen Landesteilen den Winter zurück, bis zum Abend soll es teils weiter schneien. Die Neuschneemengen fielen sehr unterschiedlich aus. In den nördlichen Landesteilen fielen rund 30 Zentimeter.

Wintereinbruch Schneefall Februar

ORF

Die größten Schneemengen gab es in den Karawanken, hier gibt es in den Hochlagen zwischen 70 und 90 Zentimeter Neuschnee. Da der Schneefall noch anhält, könnten mancherorts noch 20 bis 30 Zentimeter Schnee dazukommen. Durch den Neuschnee steige auch die Lawinengefahr, sagt Wilfried Ertl vom Lawinenwarndienst. Für die Karawanken und Karnischen Alpen wurde die Lawinenwarnstufe mittlerweile auf 4, also große Gefahr erhöht, in den übrigen Regionen herrscht Stufe drei - erheblich.

Großeinsatz bedeutet das Wetter auch für die Einsatzkräfte. Insgesamt gab es laut Landesalarm- und Warnzentrale über 50 Einsätze wegen der Schneefälle. Im Einsatz standen 31 Feuerwehren mit mehr als 200 Einsatzkräften.

Wintereinbruch Schneefall Februar

ORF/Radler

Katschberg

Autofahrer müssen sich jedenfalls auf winterliche Verhältnisse einstellen. Die Verkehrsbehinderungen nahmen die meisten von ihnen aber gelassen, wir eine ORF-Umfrage in der Früh zeigte:

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Mehrere Unfälle auf Schneefahrbahnen

Auf den schneeglatten Fahrbahnen kam es Freitagfrüh in Kärnten zu mehreren Unfällen. Nach einem Ausweichmanöver geriet in Tiffen (Bezirk Feldkirchen) ein 36-Jähriger mit seinem Auto ins Schleudern. Der Wagen durschlug das Geländer eines Baches. Die Feuerwehr musste den absturzgefährdeten Wagen sichern, der verletzte Lenker wurde in das LKH Villach gebracht.

Zu einem Unfall kam es auch in Völkermarkt. Eine Autolenkerin übersah im Schneegestöber eine 18-jährige Fußgängerin auf einem Schutzweg. Die Fußgängerin wurde vom Pkw zu Boden gestoßen, sie musste von der Rettung in das UKH Klagenfurt gebracht werden. In Wernberg rutschte ein Auto auf der schneeglatten Fahrbahn gegen einen vor ihm stehenden Pkw, beide Lenker wurden leicht verletzt.

Großeinsatz für Räumfahrzeuge

Die Räum- und Abschleppdienste rüsteten sich seit Tagen für den Wintereinbruch - mehr dazu in Rüsten für den Wintereinbruch. So sind bei ASFINAG und ÖBB sämtliche Mitarbeiter in Bereitschaft, auch zusätzliche Abschleppdienste wurden beauftragt. Die Straßenmeistereien des Landes sind seit den Nachtstunden mit Streu- und Räumarbeiten beschäftigt, 120 Lkws und Unimogs sind im Einsatz.

Wintereinbruch Schneefall Februar

ORF