GTI-Vortreffen: Umstrittenes Alkoholverbot
Absichtliche Fehlzündungen, durchdrehende Reifen, grölende Menschengruppen - vor allem im Umfeld zweier Tankstellen in Selpritsch und Keutschach fühlen sich Anrainer während der sogenannten GTI-Vor- und Nachtreffen belastet und belästigt. Diese „Vor- und Nachtreffen“ würden abseits vom eigentlichen GTI-Treffen an zusätzlich bis zu 60 Tagen für hohe Lärmbelästigung sorgen. Das ergaben Messungen im Auftrag der Bürgerinitiative „Pro Selpritsch“.
Bei einem Runden Tisch sprachen Landesbeamte am Donnerstag deswegen über zusätzliche Maßnahmen zum Schutz der Anrainer. Beamte der Umwelt-, Infrastruktur- und Gesundheitsabteilung sowie der Bezirkshauptmannschaften suchten dabei nach Lösungen.
Bodenschwellen und erhöhte Polizeipräsenz
Demnach brauche es noch mehr Polizeipräsenz und Kontrollen schon deutlich vor dem offiziellen Treffen ab etwa Mitte April. Da sei das Innenministerium gefordert, hieß es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), der den Auftrag zum Runden Tisch gegeben hatte. Zweite Möglichkeit aus Beamtensicht wären permanente Bodenschwellen im Bereich des Kreisverkehrs Selpritsch. Diese dürften wegen der Schneeräumung nur sanft asphaltiert sein. Bauliche Möglichkeiten und Kosten soll nun die Straßenbauabteilung untersuchen.
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Alkoholverbot stößt auf Widerstand
Zudem könnte die Gemeinde Velden ein zeitlich begrenztes Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen aussprechen, etwa von Mitte April bis nach Christi Himmelfahrt, wurde vorgeschlagen. Und die Gemeinde könnte laut den Experten auch die nächtlichen Betriebszeiten der Tankstellen einschränken. Beides würde dann allerdings nicht nur für die sogenannten „Hotspots“ gelten, sondern für die ganze Gemeinde - und das stößt auch auf Widerstand, nicht zuletzt aus der Wirtschaft.
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FPÖ-Obmann Gernot Darmann hält das GTI-Treffen für unverzichtbar, die Auflagen und Kontrollen seien aus seiner Sicht hoch genug. Im Hinblick auf die erzielte Wertschöpfung sagte auch Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer, friedliche GTI-Fans aus ganz Europa seien willkommene Gäste.