IHS: Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern

Das Institut für Höhere Studien Kärnten (KIHS) sieht in Kärnten in allen Wirtschaftsbereichen ein Wachstum. Um die noch hohe Arbeitslosenquote zu senken, empfiehlt das KIHS u.a. mehr Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern.

Das Wirtschaftswachstum sei derzeit weltweit zu beobachten, sagte Klaus Weyerstraß, Konjunkturexperte des IHS Wien am Donnerstag in Klagenfurt fest. Im letzten Jahr zog dann Europa nach, „alle europäischen Länder hatten erstmals seit 2007 wieder ein Wirtschaftswachstum zu verzeichnen“, so Weyerstraß. Für die heimische Wirtschaft bedeute das selbst bei nachlassender Konjunktur ein hohes Wachstum auch für die nächsten beiden Jahre. Die Produktion bei Industrie und Gewerbe steigt. Vor allem bei den Dienstleistungen dürften mehr Arbeitsplätze geschaffen werden.

Noch hohe Arbeitslosenquote in Kärnten

Trotz positiver Entwicklung gibt es laut IHS auch in Kärnten noch Luft nach oben. Auch wenn die Arbeitslosigkeit weiter zurückgeht, dürfe nicht übersehen werden, dass Kärnten nach Wien die höchste Arbeitslosenquote habe, sagt der Geschäftsführer des KIHS, Norbert Wohlgemuth.

Die positiven Wirtschaftszahlen sollten nun genutzt werden, um Strukturreformen beherzter anzugehen, so Wohlgemuth. Stärken könnte Kärnten etwa mehr Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern. Vor allem im Bereich neuer Technologien. Eine gute Zusammenarbeit gebe es mit der Steiermark schon mit dem Projekt „Silicon Alps“ und der neuen Uni-Stiftungsprofessur „Industrie 4.0“. Wohlgemuth: „Diese Zusammenarbeit könnte man auch auf andere Bundesländer ausdehnen.“

KIHS empfiehlt weitere Sparmaßnahmen

Auch eine Empfehlung an die Landespolitik gab es vom KIHS: Das Land müsse in wichtige Wirtschaftsbereiche investieren und wegen der hohen Verschuldung auch weiter sparen. Laut KIHS gehe das nur bei den Ausgaben, etwa bei den Krankenanstalten oder den Fachhochschulen. Bezüglich der Fachhochschulen empfahl das IHS schon mehrmals, die Kärntner Standorte von vier auf zwei zu reduzieren.

Weiteres Sparpotenzial ortet das KIHS bei der Verwaltung. Und so Wohlgemuth, man werde wohl auch bei den Kleinschulen genau rechnen müssen, so wie auch bei den vom Land zusätzlich zum Bund bezahlten Lehrern.

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