Welche Schule passt zu welchem Kind?

Mit dem Semesterzeugnis beginnen auch die Anmeldefristen in den Kärntner Schulen. Die Schulpsychologin Christina Zankl rät nicht bis zum „letzten Drücker“ zu warten und Hilfsangebote der Schulen zu nutzen.

AHS oder NMS? Schwerpunkt Technik oder Sprachen? Fragen, die Eltern derzeit beschäftigen. Vor allem 14-jährige Jugendliche wissen oft nicht, welchen Schultyp sie nach dem Pflichtschulabschluss wählen sollen. Diese Entscheidungen hängen von vielen Faktoren ab, sagt die Kärntner Schulpsychologin Christina Zankl, etwa davon, wie weit der Schulweg ist, aber auch von den Interessen und Talenten der Schüler. Ausschlaggebend seien auch Noten, aber nicht nur, sagt Zankl „Man sollte sich nicht auf die Noten ausschließlich verlassen.“ Wenn ein Kind Heimweh hat oder zeitintensive Hobbys sollte das auch mitberücksichtigt werden.

Christina Zankl Schulpsychologin

ORF/Ellersdorfertru

Schulpsychologin Christina Zankl beantworte Fragen der Radio-Kärnten-Hörer

Sich im Vorfeld informieren

Sie rät allen Eltern, sich die Schulangebote anzuschauen und die „Tage der offenen Türe“ zu nutzen. Auch auf den Internetseiten der einzelnen Schulen könne man sich über die Angebote informieren. Wichtig sei auch darauf zu achten, welche Aufnahmekriterien es in manchen Schulen gebe. Auch die schulpsychologische Abteilung im Landesschulrat stehe für Anfragen zur Verfügung, so Zankl, die dort als Schulpsychologin arbeitet. Auch Bildungstests werden angeboten.

„Entscheidungen gemeinsam mit Eltern treffen“

Entscheidungen sollten auf jedem Fall nicht am letzten Drücker getroffen werden, sagt Zankl. „Die Entscheidung, in welche Schule ich gehe, ist ein Prozess. Man habe sicher oft ein Bauchgefühl und danach sollte man sich auch richten, so Zankl. In jedem Fall sollten diese Entscheidungen aber gemeinsam, also Eltern und Schüler, getroffen werden.

Keine Bildungssackgasse

Mit 14 Jahren falle natürlich eine solche Entscheidung nicht leicht. „Die Jugendlichen sind gerade in der Pubertät“, so Zankl. Aber man könne auch die Schule wechseln, wenn man nach einer gewissen Zeit drauf kommt, dass doch nicht die richtige Schule gewählt wurde. „Wir haben ja keine Bildungssackgasse.“ Und manchmal würden sich im Leben Gelegenheiten ergeben, die man dann nützen sollte.