Krankenkasse plant „Landärztebonus“

In der aktuellen Stunde geht es am Donnerstag - auf Antrag der ÖVP - um den drohenden Landärztemangel in Kärnten. Die Gebietskrankenkasse kündigt an, Landärzte künftig in Form eines „Bonus“ besser zu bezahlen.

Für Hausarztpraxen in Kötschach-Mauthen und in Greifenburg wird seit Monaten - bisher ohne Erfolg - ein Nachfolger gesucht. Der Landarzt-Mangel wird sich mit der bevorstehenden Pensionierungswelle verschärfen. Die Gebietskrankenkasse will mit einem neuen Honorarmodell gegensteuern, sagt Direktor Johann Lintner. Ein „Landarztbonus“ sei in Ausarbeitung. Noch heuer soll mit der Ärztekammer eine Vereinbarung getroffen werden.

GKK: Betriebs- und Ordi-Kosten teils übernehmen

Die Krankenkasse bietet jetzt an, die Betriebskosten von Ordinationen auf dem Land zum Teil zu übernehmen. Auch die hohe Zahl von Hausbesuchen und Bereitscahftsdiensten von Landärzten soll künftig besser abgegolten werden.

Lintner: „Wir haben festgestellt, dass es Ärzte in der Allgemeinmedizin gibt, die deutlich mehr medizinische Leistungen erbringen als sie tatsächlich erbringen müssen. Das muss beseitigt werden.“

Gemeindebund erwägt Unterstützungsmöglichkeiten

Der Direktor der Gebietskrankenkasse will auch die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden mit ins Boot holen. „Es kann in Richtung Standortfrage gehen - dass die Gemeinde die Allgemeinmediziner oder Landärzte unterstützt. Das muss nicht finanziell sein, sondern zum Beispiel bei der Wahl der Baugründe, der Liegenschaften. Da wäre die Gemeinde mit der Ortskenntnis natürlich der beste Partner.“ Darüber will auch der Gemeindebund intern beraten. Präsident Peter Stauber hat bereits für Februar eine entsprechende Sitzung einberufen.

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