Neue Stiftungsprofessur zu „Industrie 4.0“

Die Alpen Adria Universität Klagenfurt und die Technische Universität Graz richten eine gemeinsame Stiftungsprofessur zum Thema „Industrie 4.0 - Adaptive und Vernetzte Produktionssysteme“ ein. Drei Mio. Euro stehen für die kommenden fünf Jahre bereit, zehn Stifter sind dabei.

Wie Oliver Vitouch, Rektor der Klagenfurter Universität, sagte, sei die TU Graz ein wesentlicher Partner, was auch TU-Vizerektorin Andrea Hoffmann aufgriff: „Die Kooperation ist eine wunderbare Sache, um die Südachse zu stärken und auch mit Wirtschaftsbetrieben im Süden zusammenzuarbeiten.“ Geforscht wird in Graz ebenso wie in Klagenfurt, an beiden Standorten wird Forschungspersonal aufgebaut.

Neue Methoden für Entscheidungsprozesse

Dekan Gerhard Friedrich betonte, dass es das Ziel der Professur sei, neue Methoden der Künstlichen Intelligenz in der Produktion zu etablieren. Mit Hilfe neuer Technologien sei es schon möglich, dass gewisse Bereiche in Organisation und Diagnose von selbst ablaufen: „Was bisher fehlt, ist aber die Intelligenz dazu, das Potenzial auch voll auszunutzen. Hier hakt die Professur ein: Es sollen neue Methoden entwickelt werden, um Produktions- und Entscheidungsprozesse zu unterstützen.“ Eine Weiterführung der Professur sei nach den ersten fünf Jahren jedenfalls geplant.

Universität Klagenfurt Stiftungsprofessur

ORF

Präsentation der neuen Stiftungsprofessur

Verbindung von Wirtschaft und Wissenschaft

Die Professur wird von acht Industriebetrieben, unter ihnen Infineon und Fundermax, sowie von der Kärntner Sparkasse und vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF) finanziert. KWF-Vorstand Sandra Venus sagte, es gelte, Kärnten als Wirtschaftsstandort zu positionieren: „Das soll mit solchen kooperativen Forschungsprojekten gelingen, die Wissenschaft und Wirtschaft verbinden.“ Durch die enge Zusammenarbeit bekomme die Kärntner Wirtschaft auch Zugang zu hoch qualifizierten Mitarbeitern.

Klagenfurter Forscher Teil der Marsmission

Klagenfurter Forscher werden im Februar in einer Wüste in Oman eine Drohne testen, die ohne GPS-Steuerung fliegen kann und sich auf Basis der aufgenommenen Bilder orientiert. Diese soll später auf dem Mars zum Einsatz kommen - mehr dazu in Klagenfurter Forscher Teil der Marsmission.