Betrüger gab sich als Fremdenpolizist aus

Ein vermeintlicher Fremdenpolizist hat in Villach einen 22-jährigen gebürtigen Inder betrogen. Der Betrüger behauptete, der Personalakt des Inders sei verloren gegangen. Für neue Dokumente seien nun 1.000 Euro fällig.

Am Mittwoch bekam der 22-jährige Inder einen Anruf, der Anrufer gab vor, er sei bei der Fremdenpolizei der MA 35 beim Wiener Magistrat angestellt. Diese Behörde ist für Einwanderungen und Staatsbürgerschaften zuständig. Der Betrüger behauptete, dass die Personalakte des Inders verloren gegangen sei. Für die Neubearbeitung benötige man unter anderem die Fingerabdrücke des Inders, dafür seien 1.000 Euro zu bezahlen. Der Anrufer gab dem 22-Jährigen auch eine Dienstnummer und eine E-Mail-Adresse, so wirkte der Betrug vorerst echt.

Zweiter „Fremdenpolizist“ rief an

Der verunsicherte Inder bezahlte die 1.000 Euro mittels I-Tunes-Karten (Wertkarten für das Internet - Anm.). Die Codes übermittelte er telefonisch. Als der Geschädigte aber wenig später nochmals einen Anruf eines weiteren „Mitarbeiter“ der MA 35 erhielt, wurde er misstrauisch und erstattet Anzeige bei der Polizei. Die Ermittlungen laufen noch.