Gratis Betreuung für Kleinkinder

Kärnten soll zur kinderfreundlichsten Region Europas werden. In einem ersten Schritt sollen für Ein- bis Sechsjährige Kindergärten und Tagesstätten kostenlos werden, die Eltern sollen nur fürs Essen zahlen. 14 Mio. Euro würde das das Land kosten.

Eine gute Kinderbetreuung kostet. So zählen etwa laut der Bildungsabteilung des Landes die Kindergartenplätze im privaten Montessori-Kindergarten Harbach der Diakonie mit bis zu 400 Euro monatlich zu den teuersten in Kärnten. Geht es nach LH Peter Kaiser (SPÖ) soll sich das nun ändern: „Jedes Kind bekommt eigentlich einen altersübergreifenden Betreuungsplatz in Kindergärten und Tagesstätten. Auch jene Kinder, die bei Tageseltern untergebracht sind. Zu zahlen ist - aus unserer Sicht - lediglich der Essensbeitrag. Alles andere soll elternbeitragsfrei sein.“ Damit sei ein chancengerechter Zugang für alle Kinder gewährleistet.

„Wenn man sie lieber selbst aufzieht und daheim behält ist das genauso möglich, wie in Tagesstätten. Für alle, die in Kinderbetreuungseinrichtungen untergebracht sind gibt es die Elternbeitragsfreiheit“, so Kaiser.

Kinderbetreuung

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Die Kinder in guten Händen wissen - das wollen wohl alle berufstätigen Eltern.

Unterstützung für öffentliche und private Anbieter

Aktuell wird mit etwa 20.000 Kindern zwischen einem und sechs Jahren in Kärnten gerechnet, die von der Gratis-Kinderbetreuung profitieren würden. Geschätzte 14 Millionen Euro würde das das Land jährlich kosten. Die finanzielle Unterstützung soll sowohl für öffentliche, als auch private Anbieter von Kinderbetreuungsplätzen gelten.

Laut Kaiser werden prinzipiell alle Eltern bzw. deren Kinder gefördert, allerdings mit dem jeweiligen Durchschnittsbetrag, den ein durchschnittlicher Platz in Kärnten kostet: „Wenn jemand sein Kind in einer besonderen Einrichtung mit höheren Leistungen usw. hat, ist der Differenzbetrag selbst zu bezahlen.“

Umsetzung bis 2023

Durch die Maßnahme soll auch die Zahl der Kinderbetreuungsplätze zunehmen und ausgebaut werden. Kaiser rechnet hier auch mit gemeindeübergreifenden Angeboten. Geht es nach der SPÖ, könnte die Maßnahme innerhalb der kommenden fünf Jahre umgesetzt werden.

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