Nur wenige Interessenten für Flughafen

Im Frühjahr soll über die Teilprivatisierung des Flughafens Klagenfurt entschieden werden. EU-weit wurde nach einem Investor mit einem zukunftsweisenden Konzept gesucht, der den Flughafen auch betreiben will. Die Zahl der Interessenten soll klein sein.

Ein Viertel des Flughafens bleibt im Eigentum der öffentlichen Hand, drei Viertel sollen verkauft werden. Die Kärntner Beteiligungsverwaltung, über die die Ausschreibung läuft, betonte, es brauche ein schlüssiges Konzept, damit der Flughafen Klagenfurt wieder in die Gewinnzone komme. Stärkstes Verkaufsargument der öffentlichen Hand ist laut Ansicht von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ), dass die Flughafenpiste saniert und damit die Lizenz gesichert ist.

Noch keine fixen Namen

Die Zahl der Interessenten soll trotzdem sehr klein sein, Gerüchten zufolge sollen Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner und der Immobilieninvestor Franz Orasch ein Angebot gelegt haben. Dazu sagte Kaiser: „Es ist bekannt, dass Haselsteiner darüber gesprochen hat. Angeblich soll noch ein weiterer Interessent aus dem Klagenfurter Bereich mit dabei sein. Offiziell weiß man es noch nicht, weil das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist.“

Noch im Jänner sollen laut Kaiser die Angebote geprüft werden. Dafür zuständig ist eine vierköpfige Fachjury, bestehend aus Aufsichtsräten des Flughafens Klagenfurt und der Austrian Airline, sowie Christian Kresse von der Kärnten Werbung und einem Vertreter von Price Waterhouse Cooper, einem Netzwerk von Wirtschaftsprüfern, die in Deutschland viele Flughäfen prüfen, sagte der Vorstand der Kärntner Beteiligungsverwaltung, Hans Schönegger.

Im Verfahren habe es laut Kaiser, seinem Wissensstand nach, nur einmal eine Veränderung gegeben, durch die die Frist verlängert wurde. Diese Veränderung, die von den Organen genehmigt worden war, betraf nötige Übersetzungen für Interessenten aus dem asiatischen Raum. Diese Übersetzungen hätten länger gedauert und daher wurde die Frist um zwei Monate verlängert.

Mindestens fünf Rotationen pro Woche

Wer in den Flughafen investiert, hat auch die Verpflichtung, den Betrieb aufrechtzuerhalten. Der Minimalbetrieb beträgt laut Kaiser fünf Rotationen pro Woche, das bedeutet, auch wenn theoretisch nur fünfmal pro Woche ein Flugzeug landen und eines starten würde, müsste der Flughafen in Betrieb bleiben. Aktuell sind es laut Flughafendirektor Michael Kunz fünf Rotationen pro Tag, also zehn Flüge, zusätzlich in diesem Winter viermal Russland und acht Mal Litauen. Kunz geht davon aus, dass die Auslastung des Flughafens weiter steigen wird, er ist zuversichtlich, dass Easyjet London nach einer Sommerpause ab dem Herbst weiter anfliegen wird.

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