Kurs für Hospizbegleiter startet im Februar

65 freiwillige Hospizbegleiter begleiten kärntenweit Menschen, die mit dem Tod konfrontiert sind und deren Anghörige bis zu ihrem Abschied. Der Bedarf sei laut Rotem Kreuz weitaus größer. Im Februar startet der nächste Kurs.

Sie versuchen zu vermitteln, was Menschen, die mit dem Tod konfrontiert sind, oft am meisten benötigen: Sicherheit Geborgenheit und Mut. Ziel der Hospizbegleiter ist es, Menschen mit ihren Ängsten, Fragen und Sehnsüchten in ihren letzten Lebensstunden nicht alleine zu lassen.

Die Hospizbegleiter des Roten Kreuz arbeiten ehrenamtlich, ihre Zeit und Unterstützung ist kostenlos. Das Rote Kreuz bietet seit fast zehn Jahrne jährlich Hospizlehrgänge für Interessierte an. Willkommen ist jeder, der Bedarf groß, sagt Kursleiterin Brigitte Pekastnig: „Durch die Steigerung an Single-Haushalten, die damit verbundene Vereinsamung und die Zunahme des höheren Alters sind viele Menschen alleine.“

Betroffene sollen selbst Kontaktzeitpunkt wählen

Sabine Huber absolvierte den Hospizlehrgang und begleitet seit dem zehn Menschen beim Sterben. Ihr falle auf, dass die Hospizbegleiter oft viel zu spät geholt würden. So gelinge es oft nicht, eine richtige Beziehung aufzubauen, weil man die Bedürfnisse nicht kenne: „Diese Menschen sind oft nicht mehr ansprechbar. Man würde ihnen aber gerne noch das bieten, was sie gerne mögen.“

Den Zeitpunkt, wann sie Kontakt mit einem Hospizbegleiter aufnehmen möchten, sollten aber Betroffene selber wählen, rät Huber: „Wenn ich als Betroffener das Bedürfnis habe - sei es durch eine Krankheit, wo ich weiß, wie es ausgeht - mit jemanden außerhalb der Familie zu sprechen, wo ich mich wirklich mitteilen und alles erzählen kann.“

Familiäres „Schutzprogramm“ ausgleichen

In den Familien selbst würde oft ein „Schutzprogramm“ vorherrschen: „Der Betroffene traut sich oft nicht zu sagen, wie es ihm wirklich geht und die Angehörigen sagen auch nicht, wie es ihnen wirklich mit dem Abschiednehmen geht. Ich finde es gut, wenn wir in solchen Situationen für beide Seiten da sind.“

Auf die Frage, warum sie so etwas mache, sagt Huber, sie habe das Gefühl, diesen Menschen etwas zu geben. Gleichzeit bekomme man als Hospizbegleiter sehr viel zurück, sei es ein Händedrücken oder eine Träne. „Das gibt einem so viel, dass man sagt: Diese vielen Stunden waren es einfach wert.“ Wer sich für den Hospizlehrgang interssiert, kann sich noch bis kommenden Freitrag beim Roten Kreuz anmelden.

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