Gewalt in Spitälern nimmt zu

Die Gewalt in den heimischen Spitälern nimmt zu. Erst am Wochenende musste die Polizei einschreiten, weil ein Mann im Klinikum Klagenfurt randaliert hat. Das sei kein Einzelfall, heißt es von der Krankenanstalten Betriebsgesellschaft (KABEG).

Krankenhausmitarbeiter brauchen offenbar eine dicke Haut. Alleine im Klinikum Klagenfurt sind Pflegekräfte und Ärzte täglich mit verbalen Attacken konfrontiert. Bernhard Rauter, Pflegedirektor im Klinikum Klagenfurt: „Das hat eindeutig zugenommen. Früher hat es gewisse Hotspots gegeben, etwa die Psychiatrie, da wusste man, das so etwas auf der zentralen Notaufnahme vorkommt. Was wir beobachten ist, dass es in ganz normalen Bereichen, in Ambulanzen oder Stationen, immer wieder zu solch verbalen Attacken kommt.“

Alkoholmissbrauch und fehlender Respekt

Die Beschimpfungen kommen sowohl von Angehörigen, als auch von den Patienten selbst. Fehlender Respekt, eine erhöhte Gewaltbereitschaft und Alkohol sind laut Rauter oft die Gründe, warum es zu einer Eskalation kommt. Um diese zu verhindern, wird das Krankenhauspersonal intensiv geschult, sagte Rauter: „Wir haben Kommunikationsseminare, wir versuchen zu deeskalieren. Sollte es aber trotz aller Schulungen und Fähigkeiten der Mitarbeiter nicht in den Griff zu bekommen sein, haben wir im Hintergrund einen Security-Dienst im Haus und natürlich eine sehr enge Zusammenarbeit mit der Polizei.“

Ein Security-Mitarbeiter steht rund um die Uhr für das gesamte Klinikum-Gelände zu Verfügung. Bei Bedarf wird er von einer zusätzlichen Sicherheitskraft unterstützt. Darüber, wie lange es dauert, bis die Hilfe eintrifft, sagt Werner Orasch Sicherheitsleiter am Klinikum Klagenfurt: „Je nach Standort dauert das von wenigen Augenblicken bis zu einigen Minuten. Wir haben auf den meisten Stationen Notruftaster, mit den Hilfe angefordert werden kann.“ Auch zusätzliche Videoüberwachung soll Schutz für das Personal bieten.