So buhlen die Parteien um die Wähler

590.000 Euro darf jede Kärntner Partei für den Wahlkampf zur Landtagswahl im März ausgeben. Wahlplakate soll es heuer wenige geben, die Parteien setzen auf die sozialen Medien und persönliche Gespräche.

Am 4. März wählt Kärnten einen neuen Landtag, die Parteien sind schon im Wahlkampfmodus und bereiten ihre Veranstaltungen vor. Alle erklären, auf jeden Fall die Wahlkampfkostenbeschränkung von 590.000 Euro einhalten zu wollen. Die Regelungen sind seit der letzten Wahl klarer, „Unschärfen“, wie Abrechnungen über die Landtagsklubs, sind nicht mehr möglich. Bei der letzten Landtagswahl im Jahr 2013 gab es eine Beschränkung von 500.000 Euro – mehr dazu in Wahlkampfkosten: Limit teils umgangen.

SPÖ macht sich auf Facebook & Co stark

Für die SPÖ geht es bei der Wahl in Kärnten darum, den Landeshauptmannsessel mit Peter Kaiser zu verteidigen. Am 24. Jänner wird die SPÖ bei ihrem Wahlkampfauftakt im Congresscenter in Villach ihr Programm präsentieren. Im Wahlkampf will man einen Fokus auf die sozialen Medien legen, sagt Landesgeschäftsführer Daniel Fellner. „Da muss man mit der Zeit gehen, einen Wahlkampfschwerpunkt mit Plakaten wird es bei uns nicht geben.“

FPÖ: „Weniger ist mehr“

Die FPÖ startet ihren Wahlkampf am 18. Jänner in Pörtschach. Ob Vizekanzler Heinz Christian Strache teilnehmen wird, ist laut Landesgeschäftsführer Anton Schweiger noch nicht klar. Generell wolle man den Wahlkampf „bescheiden anlegen, Weniger ist mehr.“ Ihre Botschaften will die Partei mit Inseraten und Radiospots – aber auch in persönlichen Gesprächen verbreiten. Nur vereinzelt soll es Plakate geben, laut Schweiger nur eines pro Gemeinde.

ÖVP setzt auf persönliche Gespräche

Die ÖVP wird auf einen klassischen Wahlauftakt verzichten, ihre zentrale Wahlkampfveranstaltung wird der politische Aschermittwoch am 14. Februar sein, dafür wird auch Kanzler Sebastian Kurz erwartet. Auch bei der ÖVP werde es keinen klassischen Plakatwahlkampf geben, sagt Geschäftsführer Josef Anichhofer. Dafür gebe es einen „breit getragen Teamwahlkampf quer durch alle Täler“, bei dem man viel auf persönliche Gespräche setzen will.

Wenig Plakate auch bei den Grünen

Die Kärntner Grünen müssen im Wahlkampf sparen, weil die Bundespartei nicht mehr im Nationalrat vertreten ist. Die Grünen werden sich über den Neujahrsempfang am 12. Jänner an die Wähler wenden und am 25. Jänner bei ihrer Auftaktveranstaltung in Klagenfurt.

„Es wird kein leichtes Jahr für uns, aber wir haben aus Fehlern gelernt“, so Landessprecher Rolf Holub. Auch die Grünen wollen nur sparsam auf die klassischen Werbemittel, wie Inserate und Plakate, zurückgreifen. Hauptsächlich setzen auch die Grünen laut Holub auf das „persönliche Gespräch mit Bürgerinnen und Bürgern.“

Team Kärnten: Ganz ohne Plakate geht es nicht

Das Team Kärnten verlor im abgelaufenen Jahr den Clubstatus und damit die Clubförderung im Landtag. Demgemäß will man im Wahlkampf sparen, die Weihnachtsfeier des Team Kärnten war zeitgleich der Wahlkampfauftakt. Plakatwerbung sei sehr wohl geplant, sagt Landesrat Gerhard Köfer. „Wir werden Plakatwerbung machen und machen müssen. Wir werden aber auch in den sozialen Medien unterwegs sein und vor Ort mit den Leuten reden.“

Das BZÖ ist nicht mehr im Landtag vertreten, es will aber bei der Landtagswahl wieder antreten. Geschäftsführer Helmut Nikel sammelt seit Mittwoch Unterschriften. Noch sei alles offen, sagt er. Werben will das BZÖ vor allem in den sozialen Medien.

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