Die Angst der Hunde vor Silvester

Böller, Kracher und Raketen gehören für viele Menschen zum Jahreswechsel dazu. Bei Tieren jedoch lösen diese Lärm- und Lichteffekte oft erheblichen Stress aus. Häufig reagieren sie mit Angst oder geraten in Panik und laufen davon.

Tiere nehmen Geräusche um einiges lauter als Menschen wahr und können den Lärm nicht zuordnen. Vor allem für viele Hunde bedeuten die Silvesterkracher einen „gewaltigen Stress“, wie Evelin Pekarek, Präsidentin des Tierschutzkompetenzzentrums (TIKO) Klagenfurt sagt. Natürlich würden Hunde unterschiedlich reagieren. „Sehr, sehr viele Vierbeiner brechen aber in Panik aus“, so Pekarek. Sie empfiehlt vor allem den Hundebesitzern, ihre Tiere am Silvesterabend nicht alleine zu lassen.

Hund Angst Silvester

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Ängstliche Hunde soll man nicht allein lassen

Medikamente nicht selbst verabreichen

Medikamenten könnten auch helfen, pflanzliche Mittel würden bei extrem ängstlichen Hunden aber nicht ausreichen. Deshalb rät Pekarek Hundebesitzern, den Tierarzt rechtzeitig vor Silvester aufzusuchen. Medikamente sollten auf keinen Fall auf eigene Faust verabreicht werden.

Hunde unbedingt anleinen

Während der Silvesterknallerei verkriechen sich viele Tiere und jammern. „Wenn Sie dennoch mit ihren Hunden spazieren gehen wollen, leinen Sie khre Vierbeiner unbedingt an“, so Pekarek. Denn wenn Hunde einen lauten Knall hören, könnten sie planlos davon rennen. Das passiere oft, sagt die Präsidentin des TIKO. Dann müssten die Tiere erst wieder mühevoll eingefangen werden. Am besten geht man noch in einer ruhigeren Phase Gassi, wenn die Knallerei noch nicht angefangen hat. Im Dunkeln sollte man dann zuhause bleiben.

Tipps und Tricks

Es gibt noch andere Tipps, die helfen sollen. So kann man in der Silvesternacht die Fenster so abdunkeln, dass der Hund die Blitze vom Feuerwerk nicht mehr sieht, auch der Fernseher oder ein Radio können angenehmere Hintergrundgeräusche bilden. Wenn der Hund vor lauter Angst das Fressen nicht ganz verweigert könnte man ihm besondere Leckerlis anbieten, damit er merkt, die Knallerei ist nichts Bedrohliches. Hat er Hund eine Box, kann er sich dorthin zurückziehen, oder man macht ihm mit Decken eine „Höhle“. Der Hund braucht jetzt Nähe zum Besitzer, um sich sicher zu fühlen, bedauern sollte man ihn aber nicht, sondern Selbstvertrauen und Stärke ausstrahlen: Der Mensch ist ja schließlich der Rudelführer.

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