Therapie zu Hause wird ausgeweitet

Vor vier Jahren hat das Elisabethinenkrankenhaus Klagenfurt damit begonnen, ältere Patienten nach Operationen zu Hause zu therapieren und zu mobilisieren. Mit 1. Jänner gibt es dieses Angebot auch in den Bezirken Wolfsberg und Hermagor.

Um älteren Patienten, die beispielsweise nach einem Oberschenkelhalsbruch oder einem Bruch der Schulter operiert werden, einen langen Krankhausaufenthalt zu ersparen, wird ihnen die ambulante Therapie zu Hause angeboten. Mobile Teams, hauptsächliche Ergo- und Physiotherapeuten, aber auch Ärzte besuchen die Patienten drei Mal pro Woche und versorgen sie mit den notwendigen Therapien. Auch die Angehörigen werden von Anfang an eingebunden, sagt Walter Müller, Leiter der Akutgeriatrie am Krankenhaus der Elisabethinen, der das Projekt initiierte.

Ziel: Remobilisation im Alltag

Die Patienten werden dort trainiert, wo ihr Alltag stattfindet. „Bisher gab es nur stationäre Einrichtungen, wo die Leute therapiert wurden. Die Betroffenen haben dann teilweise in diesen Strukturen halbwegs funktioniert. Sie sind dann nach Hause gekommen - in eine Situation, die eine komplett andere war und haben dann wieder nicht mehr funktioniert. Dann fängt oft die Karriere der ständigen Rehospitalisierung wieder an“, so Müller. Für die Patienten bedeute dies, regelmäßig wieder ins Krankenhaus zu müssen. Im schlimmsten Fall ende dies im Pflegeheim.

Therapie-Reduktion meist nach zwei Monaten

Die Erfahrung mit der ambulanten Remobilisation in den letzten vier Jahre zeige, dass die Patienten im Schnitt nach acht Wochen wieder mobil sind und die Therapien dann schrittweise reduziert werden können. Das bringe für die Betroffenen in erster Linie Lebensqualität und die Möglichkeit, länger zu Hause zu bleiben. Für die Allgemeinheit sei dies mit einer Verbesserung der ökonomischen Strukturen verbunden, sagt Müller: „Wir sparen damit sehr viel Geld.“

Ziel ist es, dieses Angebot, das von den Krankenkassen und dem Gesundheitsfonds finanziert wird, auf ganz Kärnten auszuweiten. Am 1. Jänner starten die KABEG-Häuser in Laas und Wolfsberg mit der ambulanten Therapie. Vorgespräche gibt es auch bereits im Bezirk Spittal an Drau.

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