Haft für Einbruch im Gesundheitsamt

Ein 25 Jahre alter Kärntner ist am Freitag zu 18 Monaten Haft und 2.000 Euro Schadenersatz verurteilt worden. Der Mann verübte aus Geldmangel und Wohnungsnot mehrere Einbrüche, darunter auch im Klagenfurter Gesundheitsamt und in einem Pfarrhaus.

Wie ein Häuflein Elend saß der 25 Jahre alte Bauhelfer am Landesgericht vor Richter Gernot Kugi. Der Mann ist mehrfach vorbestraft und hat beträchtliche Schulden. Drei Einbrüche wurden ihm laut Strafantrag vorgeworfen und zwar in ein Wettbüro, in das Pfarramt St. Hemma und in das Klagenfurter Gesundheitsamt. Beim Einbruch ins Gesundheitsamt Mitte Oktober wurden 20 Ordinations- und Büroräume aufgebrochen. Auch Bargeld verschwand. Die Räume waren so verwüstet, dass das Gesundheitsamt für einen Tag geschlossen bleiben musste - mehr dazu in Gesundheitsamt muss nach Einbruch schließen (kaernten.ORF.at; 14.10.2017).

Prozess Einbruch Gesundheitsamt

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Richter Kugi verurteilte den Angelagten zu 18 Monaten unbedingter Haft

Verwüstung um Spuren zu verwischen

Im Wettbüro zeigte eine Überwachungskamera den 25-Jährigen beim durchwühlen der Räume. Zu den Einbrüchen zeigte sich der Mann teilweise geständig: Im Pfarramt habe er nichts stehlen wollen, nur einen Schlafplatz gebraucht. Auf die Frage des Richters, warum er dann zwei Messgewänder angezündet und eine großflächige Überschwemmung angerichtet habe, sagte der Mann, er habe geblutet und so versucht, seine Spuren zu verwischen.

Prozess Einbruch Gesundheitsamt

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Der 25-Jährige richtete bei seinen Einbrüchen hohen Sachschaden an

Teilgeständnis strafmildernd

Vor der Urteilsverkündung bat der 25-Jährige um Entschuldigung. Sein teilweises Geständnis wirke sich strafmildernd aus, sagte Richter Kugi. Er verurteilte ihn zu 18 Monaten unbedingter Haft. Weil weder Verteidiger noch Staatsanwalt beriefen, ist das Urteil bereits rechtskräftig.