Was Kärntner am liebsten zu Weihnachten essen
Volkskundler Heimo Schinnerl: „Die Adventzeit ist eine Fastenzeit. Allerdings wurde 1917 das Fasten im Advent aufgehoben. Reste davon findet man noch am Heiligen Abend, wo es ein einfaches Essen gibt. Die Festtagsspeise nimmt man in der Familie erst am nächsten Tag ein.“
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Starkbier als Fastengetränk
Als Fastenspeise aß man früher Fisch, Getreide und Wintergemüse, so Schinnerl. Interessanterweise galt Starkbier als Fastengetränk, aber nur für die Erwachsenen. Das strenge Fasten sei für viele aber mit Enthaltsamkeit und Hunger verbunden, das praktizieren daher heute nur noch einzelne Gläubige. „Heute ist es so, dass wir am Heiligen Abend einfache Speisen haben. In Kärnten ist das typische Festessen für den Heiligen Abend Selchwürstel mit Sauerkraut und Brot, danach ein Reindling.“
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Auch in Vorarlberg isst man Würstel, in Oberösterreich, Niederösterreich und der Steiermark Karpfen, in Tirol und Salzburg Würstelsuppe oder Schweinsbraten. Im Burgenland und in Wien gibt es auch Karpfen oder ein Ganserl.
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Würstel auch heute noch beliebt
Eine Umfrage unter Mitarbeitern des ORF-Landesstudios ergab ein buntes Bild: Die meisten setzen traditionell auf Würstel mit Sauerkraut oder Püree. Andere machen Fondue oder Raclette, Truthahn, Selchfleisch oder auch Schweinsbraten. Beliebt ist auch Lachs warm oder als Räucherlachsplatte, auch Roastbeef oder Thunfischtartare waren dabei. In einem Fall dürfen sich die Kinder jedes Jahr erneut ein Essen wünschen.
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