Auch Kirchengebäude litten unter Föhnsturm

Föhnsturm „Yves“ hat auch schwere Schäden an Kirchen und kirchlichen Gebäuden verursacht, meldete die Diözese Gurk am Freitag. Hunderte Haushalte müssen noch länger ohne Strom ausharren, Hubschrauber können wegen Schlechtwetters nicht fliegen.

Die genaue Schadenshöhe steht nach Auskunft des Leiters der diözesanen Bauabteilung, Ruprecht Obernosterer, noch nicht fest. „Die Mitarbeiter der Bauabteilung sind derzeit im Land unterwegs, um sich einen Überblick über die Schäden, die der Sturm an Kirchen und kirchlichen Gebäuden angerichtet hat, zu verschaffen“, so Obernosterer. Allerdings seien „gewisse Gegenden, wie beispielsweise Ebriach, in denen Schäden gemeldet wurden, noch gar nicht erreichbar“.

Föhnsturm yves Schaden Kirche Kappel an der Drau

Bauabteilung/Mikula

Pfarrkirche Kappel an der Drau

Notsicherungen durchgeführt

Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden die Dekanate Eberndorf und Ferlach, so wurden beispielsweise die Türme der Pfarrkirche Kappel an der Drau und der Filialkirche St. Thomas in der Pfarre St. Margareten im Rosental durch den Föhnsturm schwer beschädigt. In der Pfarre Sittersdorf sind die Pfarrkirche, das Nebengebäude und der Pfarrhof betroffen.

Föhnsturm yves Schaden Sittersdorf Pfarrhof und Nebengebäude

Bauabteilung/Mikula

Pfarrhof und Nebengebäude in Sittersdorf

Im Dekanat Feldkirchen wurde bei der Pfarrkirche Außerteuchen eine ca. einen Quadratmeter große Teilfläche des Christophorus-Freskos aus dem 17. Jahrhundert an der Außenfassade gelöst. Notsicherungsarbeiten wurden sofort durchgeführt, eine Restaurierung kann vermutlich erst im Frühjahr erfolgen.

Hunderte Haushalte seit Tagen ohne Strom

Auch am Freitag waren noch 240 Monteure der KELAG im Einsatz. Einige hundert Haushalte, vor allem in Seitengräben von Bad Eisenkappel und Zell-Pfarre müssen aber noch weiter warten. Die Montagetrupps haben teilweise keine Möglichkeit zu den Häusern vorzudringen, sagte der Völkermarkter Bezirkshauptmann Gert Klösch, weil nicht nur die Straßen sondern auch die Wege durch das Gelände unpassierbar seien.

Schlechtwetter behindert Hubschrauber

Die Hubschrauber, die in Klagenfurt auf ihren Einsatz warten, können aufgrund des Wetters nicht starten. Derzeit laufen die Aufräumarbeiten im Bereich der Straße in die Trögerner Klamm, sagte Klösch, bis Samstag sei dort mit Behinderungen zu rechnen. Nach wie vor seien im Bereich Eisenkappel einige Gehöfte von der Umwelt abgeschnitten, man habe aber zu allen Kontakt. Die Bewohner wurden Notstromaggregaten, Lebensmitteln und Medikamenten ausreichend versorgt - mehr dazu in Hubschrauber lieferte Lebensmittel.

Wann alle Zufahrtsstraßen wieder frei seien, werde vor allem vom Wetter abhängen. Die Pioniere werden jedenfalls noch tagelang im Einsatz sein, damit die Bäume möglichst rasch abtransportiert werden können, wird auch überlegt, das Lkw-Wochenendfahrverbot aufzuheben, sagte Klösch. In Feistritz im Rosental wurde wegen der Aufräumarbeiten Freitagfrüh die Straße ins Bärental gesperrt.

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