ÖBB installieren mehr „Rotlicht-Blitzer“

Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen zwischen Zügen und Autos. Auf Bahnkreuzungen wollen die ÖBB deswegen vermehrt Rotlicht-Überwachungsanlagen aufstellen. Das sind Kameras, die auslösen, wenn ein Pkw-Lenker über die Haltelinie fährt.

Rotlicht-Blitzanlagen sind vor Eisenbahnkreuzungen angebracht, an denen es immer wieder zu gefährlichen Situationen und Unfällen kommt. Fährt ein Fahrzeug über die Haltelinie, wenn das Rotlicht bereits leuchtet, wird es geblitzt und das Kennzeichen erfasst. Ebenso, wenn zu früh nach Passieren eines Zuges losgefahren wird. Die Daten werden an die Polizei weitergeleitet.

Die neueste Anlage steht jetzt vor der Eisenbahnkreuzung im Westen von St. Veit, auf der am Montag ein Lenker das Rotlicht übersah und mit seinem Auto gegen einen Zug prallte - mehr dazu in Autofahrer bei Kollision mit Zug schwer verletzt.

„Hunderte jeden Monat“

Drei weitere Blitzer gibt es vor den Eisenbahnkreuzungen in Föderlach, am Klagenfurter Südring und in Klagenfurt Waidmannsdorf. Wie oft Lenker bei Rot über Eisenbahnkreuzungen fahren, wird aufgrund der Anzeigen sichtbar, sagt ÖBB-Sprecher Christoph Posch: „Monatlich sind es immer noch mehrere hundert Lenker, die das Rotlicht missachten und sich in Gefahr bringen. Sie riskierten auch hohe Strafen bis hin zum Führerscheinentzug.“ Jedem sollte bewusst sein, dass man sich damit in Lebensgefahr bringen.

Pkw von Zug erfasst St. Veit

ORF

Auf dieser Kreuzung in St. Veit wird ein Rotlicht-Blitzer installiert.

Hohe Strafen und Bewusstseinsbildung

Rotlicht-Blitzer können zwar keine Unfälle vermeiden aber sie dienen zur Abschreckung, so Posch. Auch Bewusstseinsbildung sei erwünscht. Nun wird geprüft, wo solche Blitzer vor Eisenbahnkreuzungen in Kärnten noch sinnvoll wären, dann werden weitere installiert, so Posch. Eisenbahnkreuzungen dürfen ausschließlich überquert werden, wenn kein Licht aufleuchtet, vorhandene Schranken vollständig geöffnet sind und sich kein Zug näher. Außerdem gilt absolutes Überholverbot