Team Kärnten: „Wir sind gut aufgestellt“

Das Team Kärnten will trotz dem Wechsel von Isabella Theuermann zur FPÖ bei der kommenden Landtagswahl antreten. Als Spitzenkandidat wird Gerhard Köfer ins Rennen gehen. Die Partei werde auch in Zukunft ein fixer Faktor in Kärnten sein, sagte er im ORF-Interview.

Mit dem Wechsel von Landtagsabgeordneter Isabella Theuermann vom Team Kärnten zur FPÖ hat Köfers Partei derzeit nur noch einen Abgeordneten im Landtag. Theuermann könnte einen Posten als Mitarbeiterin in einem freiheitlichen Ministerbüro in Wien bekommen, was die FPÖ als Gerüchte zurückweist, mehr dazu auch in Isabella Theuermann wechselt zur FPÖ. Theuermann meldete sich dazu zu Wort und schloss einen Wechsel nach Wien aus. Sie sei Unternehmerin und habe ihren Lebensmittelpunkt in Kärnten.

Einst vier Abgeordnete

Ursprünglich saßen vier Abgeordnete für das Team Kärnten (früher Team Stronach) im Kärntner Parlament. Vor Theuermann war Siegfried Schalli nach einem - weit ins Private reichenden - Zerwürfnis mit Gerhard Köfer aus dem Klub ausgetreten. Von Martin Rutter trennte sich das Team Kärnten selbst, wegen - wie es hieß - parteiabweichender Positionen.

Durch den Wechsel von Theuermann verlor das Team Kärnten den Status einer Interessensgemeinschaft und damit auch Geld und Büroräume - mehr dazu in Parteiwechsel zeigt Auswirkungen im Landtag. Auf die Frage, ob die Partei jetzt zerbrösle, sagte Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer: „Im Gegenteil, die Partei ist im Aufschwung.“ Man habe sehr gute Umfragewerte und die Partei selbst wachse täglich. „Wir bekommen neue Persönlichkeiten dazu, die uns unterstützen, wir sind breiter aufgestellt als je zuvor.“

„Müssen halt näher zusammenrücken“

Natürlich sei der Klub jetzt minimiert, so Köfer, aber man werde auf allen Ebenen kämpfen, in der Regierung wie auch im Klub. „Die Partei wird aber ein fixer Faktor in der Zukunft Kärntens sein“, so Köfer. Am kommenden Montag will das Team Kärnten seine Kandidaten für die Landtagswahl präsentieren. Das Budget für den Wahlkampf sei längst geschnürt und das verlorene Büro im Landhaus kein Problem, sagte Köfer. „Wir haben noch immer ein Büro mitten in Klagenfurt, es wird halt etwas enger werden und wir müssen näher zusammenrücken“.

Personelle Turbulenzen seit Bestehen der Partei

Personelle Turbulenzen gab es seit Bestehen dieser politischen Bewegung einige: Nach der Nationalratswahl 2013 setzte Frank Stronach Gerhard Köfer als Obmann ab, ihm sollte Siegfried Schalli folgen. Um die Spaltung der Partei zu verhindern, einigte man sich auf Andrea Kreiner als Parteichefin, die kurz darauf wieder das Handtuch warf. Es folgte der Spittaler Gerhard Klocker als Parteichef. Im vergangenen November übernahm Landesrat Köfer wieder selbst das Ruder, der Wahlkampf dürfte wohl ganz auf seine Person zugeschnitten werden. Um wieder in den Landtag zu kommen, braucht eine Partei in Kärnten mindestens fünf Prozent der Stimmen.