Emil Krištof: Kulturarbeiter wird 60

Der Bleiburger Emil Krištof ist seit mehr als 30 Jahren Kulturarbeiter im Universitätskulturzentrum (UNIKUM). Viel länger schon ist er Musiker. Am 10. Dezember feiert er seinen 60 Geburtstag.

Kollegen kennen Krištof als Kulturmanager, Kunstvermittler, Geschäftsführer, IT-Fachmann, Layouter, Bühnenarbeiter, Ausstellungsgestalter, Chauffeur, Dolmetsch und Grafiker. Und dabei sind das nur zehn von mehr als 20 Berufsbildern, die er ausfüllt.

Seit 1986 treibende Kraft im UNIKUM

Das Univiertel in Klagenfurt ist das berufliche Biotop von Emil Krištof, oder vielmehr die Homebase des Kulturarbeiters und Musikers, der seit 1986 im Universitätskulturzentrum UNIKUM quasi lebt und arbeitet.

Bekannt ist das UNKIUM für eine Vielzahl unterschiedlichster Kunstaktionen, und dazu gehört, dass die Mitarbeiter in ihrer Werkstätte auch manuell an den Projekten arbeiten. Krištof: „Mir gefällt dieser Begriff der Arbeit. Denn es steckt hinter den Veranstaltungen, den Ausstellungen und Konzerten mehr harte Arbeit, als es der Besucher sieht.“

Wanderstrecken durch den Alpeadriaraum entwickelt

Allein mehrere Unikum-Wanderstrecken durch den Alpeadriaraum zu entwickeln, war eine Herkulesaufgabe. Krištof war bei Konzerten an ungewöhnlichen Orten, kritischen Ausstellungen zur Identität Kärntens immer mittendrin. Ein besonderes Augenmerk, hat Emil Kristof als Kärntner Slowene auf die Zusammenführung der Volksgruppen gelegt, von provokant über humorvoll bis harmoisch.

Das Unikum hat sich schon immer als Mittler zwischen den Kulturen verstanden: „Unsere Region ist ausgezeichnet durch diese Schnittstelle dreier Sprachen und Kulturen. Wir haben uns das von Anfang an quasi auf die Fahnen geheftet und es hat uns persönlich sehr viel Freude gemacht, uns zu den Nachbarn zu begeben.“

Schlagzeuger mit Schwergewicht Jazz

Vom Kulturellen Grenzgänger zum Musiker. Krištof hat eigentlich Englisch und Geografie studiert, war aber schon von Kindesbeinen an Schlagwerker, mit Schwergewicht Jazz und mit Diplom am Landeskonservatorium. Die Musik führte ihn mit unterschiedlichsten Kollegen um die halbe Welt. „Die nonverbale Kommunikation, die über die Musik möglich ist, ist eine Dimension mehr, die - wie es schon das Phänomen sagt, nicht mit Worten zu beschreiben ist - ich aber froh bin, immer wieder spüren zu können.“

Dass der Schlagzeuger immer ein wenig im Hintergrund ist, macht da gar nichts, an seinem 60. am 10. Dezember spielt Krištof wieder bei der CD Präsentation von Karen Asatrians „PrayerWheel“ im Konzerthaus Klagenfurt.