Hotels an Adventwochenenden ausgebucht

Die Hotels in Kärnten waren an den bisherigen Adventwochenenden ausgebucht. Den größten Anteil der Gäste machen Urlauber aus Italien aus, die vor allem die Christkindlmärkte in den Städten besuchen.

Ein Rundruf des ORF, stichprobenartig in Klagenfurt und Villach, brachte immer dasselbe Ergebnis: Zimmer werden erst am Montag wieder frei. Besser könnte die Buchungslage an diesem Wochenende nicht sein, und in allen gewählten Hotels gibt es auch dieselbe Antwort auf die Frage nach den Gästen: Es sind hauptsächlich Urlauber aus Italien einquartiert.

Christkindlmärkte sind Attraktion

Ganz oben auf der Liste der nachgefragten Attraktionen stehen die Christkindlmärkte bei den Touristen. Für Klagenfurts Stadtrat Markus Geiger, der für den Tourismus zuständig ist, sind diese Besucherzahlen das Ergebnis gezielter Werbemaßnahmen im Nachbarland, aber auch in Slowenien und Kroatien. Zwar werde die Nächtigungsbilanz für Weihnachten erst Anfang kommenden Jahres ersichtlich sein.

Der Gästezuwachs aus den angesprochenen Nachbarländern könnte sogar mehr als zehn Prozent betragen, sagte Geiger: „Die genauen Zahlen können wir natürlich erst sagen, wenn wir im Jänner die Statistiken am Tisch haben. Aber, dass es einen Zuwachs gegeben hat, kann man schon sagen. Die Bewerbung wurde in diesem Jahr deutlich verstärkt. Klagenfurt warb aktiv in Slowenien, in Kroatien und in Italien, in andren Balkanändern, aber auch in Osteuropa und Deutschland. Zuwächse gab es auch durch die Gründung des Tourismusverbandes, der bald sein erstes Jahr hinter sich hat. Das war eine deutliche Qualitätsverbesserung. Aber auch das Zusammenspiel der verschiedenen Weihnachtsmärkte - vom See über den Berg bis in die Stadt - hat natürlich eine Attraktivierung gebracht. Man fährt nicht mehr zu einem Weihnachtsmarkt, sondern schaut sich mehrere an.“

Manko: Geringe Umsätze

Auch für Kärntens Hotelierssprecher Sigismud Moerisch kommt dieses Urlauberwochenende mit den tausenden Touristen aus Italien und Slowenien nicht von ungefähr. Weihnachtsmärkte hätten sich in den vergangenen fünf Jahren schon zu einem Besuchermagnet entwickelt. Ein Manko gebe allerdings, sagte Moerisch, es werde wenig Geld umgesetzt.

Moerisch sagte, dass bei Eintrittspreisen für Christkindlmärkte angesetzt werden könnte. Die Nachfrage sei ja da, sagte Moerisch: „Die Italiener haben scheinbar eine hohe Affinität zu diesen Märkten. Man braucht nur nach Wien zu blicken, wie viele Italiener jetzt oder zu Weihnachten und dann zu Silvester da sind.“ Auch an den kommenden Wochenenden werde sich bei der Auslastung ein ähnliches Bild abzeichnen, sagte Moerisch.