Fünfjähriger Leon als Lebensretter geehrt
Alexander Lueder von der Polizei Klein St. Paul nahm den Preis in Grafenengg in Niederösterreich in Emfpang. Er war jener Polizist, der auch beim Unfall im Einsatz stand.
„Danke für den Preis“
Hier die Videobotschaft der Familie mit Dank von Leon.
Leon und seine Familie konnten nicht anwesend sein. Die Frau hat nach wie vor mit den Folgen der schweren Verletzungen zu kämpfen. Die Familie bedankte sich aber mit einer Videobotschaft.
NLK Reinberger
Mutter nach Pkw-Kollision gegen Baum bewusstlos
Es fällt der Familie nach wie vor nicht leicht, über den Unfall zu sprechen. Am 18. Juni waren Leons Mutter Hermine und Leon mit dem Wagen auf einer Waldstraße unterwegs. In einer Kurve kam die Mutter mit dem Auto vom Weg ab, der Pkw überschlug sich mehrmals und prallte in der Folge gegen einen Baum. Mutter Hermine wurde bewusstlos. Der kleine Leon blieb im Kindersitz unverletzt und reagierte mit nur fünf Jahren geistesgegenwärtig, so Alexander Lueder.
FF St. Walburger
Lueder, der damals am Einsatzort war, erinnert sich: „Die Mutter war schwerstens verletzt im Fahrzeug eingeklemmt. Der kleine Sohn war unverletzt und konnte sich aus dem Auto befreien. Er ist die Straße aufwärts vier bis fünf Kilometer gegangen und hat bei einem Bauern Hilfe geholt.“ Der Bauer - Leons Onkel - holte dann die Rettungskräfte und wies sie auch ein, denn die Unfallstelle war von der Straße kaum einsehbar.
„Alle Türen waren verklemmt“
Dass Leon sich überhaupt aus dem Wrack befreien konnte, grenzt für Vater Werner an ein Wunder und dass er aus dem Auto herauskam. Denn die Kindersicherung war aktiviert, die andere Hintertür war verzogen und klemmte. Auch die Fahrertür sei nicht zu öffnen gewesen, so sei der Kleine auf der Beifahrerseite durch das Fenster hinausgeklettert. Leon sagt: „Ich bin rausgekrabbelt und hab Hilfe geholt. Ich bin zum Onkel gegangen und hab ihm gesagt, dass die Mama einen Unfall gemacht hat. Wir sind schnell runtergefahren und der Onkel hat nachgeschaut.“
ORF
Mutter erfuhr von Heldentat erst im Spital
Im Unfallkrankenhaus wurde klar, dass Leon mehrfach richtig gehandelt hatte. Jeder Versuch, die Bewusstlose wach zu rütteln, hätte sogar tödlich enden können, so seine Mutter. Denn der zweite Halswirbel war gebrochen. Sie ist sicher, dass sie nicht mehr leben würde, hätte Leon nicht Hilfe geholt. Dass ihr Sohn unverletzt geblieben war, erfuhr die Mutter erst im Krankenhaus: „Wie sie mir gesagt haben, dass er auch mein Leben gerettet hat, war ich sehr stolz auf ihn.“
Leon rettete seine Mutter
Erstmals spricht die Familie über die dramatischen Ereignisse vom Sommer 2017.
Mit Österreichischem Sicherheitspreis ausgezeichnet
Nicht nur für seine Familie ist Leon der Held, bereits letzte Woche wurde der Kleine von den Gendarmerie- und Polizeifreunden in Kärnten geehrt.