S-Bahn: Zugstreichungen in Ostkärnten

Ab 10. Dezember gilt der neue ÖBB-Fahrplan. In Kärnten wird eine zusätzliche Verbindung nach Italien geben, im S-Bahnverkehr gibt es in Mittelkärnten zusätzliche Verbindungen. Auf der Strecke Klagenfurt-Wolfsberg werden allerdings Zugverbindungen gestrichen.

Vier S-Bahnlinien gibt es in Kärnten, bei ihnen bleibt es auch nach dem Fahrplanwechsel unter der Woche bei einem Halbstunden- bis Stundentakt. Insgesamt wird zwar auch auf der S-Bahn-Linie 3 das Zugangebot erweitert. In den frühen Morgenstunden und später am Abend fahren mehr Züge zwischen Klagenfurt und Wolfsberg. Besonders auch um für die Schichtarbeiter der Firma Mahle in St. Michael ob Bleiburg eine öffentliche Anbindung zwischen Bleiburg und Klagenfurt anzubieten. Tagsüber wird das Zugangebot aber um vier Zugpaare reduziert.

Zug ÖBB Schüler Bahnsteig

ORF

Im Noch-Fahrplan werden zu Mittag Züge im Halbstundentakt angeboten - künftig verkehren sie nur noch im Stundentakt, obwohl die Züge jetzt schon mit Schülern überfüllt sind. Besonders zwischen Klagenfurt und Völkermarkt könnte das ab dem Fahrplanwechsel zu Problemen führen.

Man werde sich die Situation genau anschauen, hieß es dazu am Montag von den ÖBB. Einige Züge seien bislang jedenfalls nicht ausgelastet gewesen, sagte ÖBB-Regionalmanager Reinhard Wallner: „Ein Nachmittagszug ist stark frequentiert“, eine ähnliche Verbindung werde deswegen bleiben.

Klagenfurt-Völkermarkt: Längere Fahrzeit

Bisher hatten Pendler und Schüler zu jedem Zug einen Busanschluss von Kühnsdorf in die Bezirksstadt Völkermarkt, wo es ja keinen Bahnhof gibt. Künftig ist das nur noch vier Mal pro Tag der Fall. Da es keinen direkten Busanschluss gibt, verlängert sich die Fahrzeit von Klagenfurt nach Völkermarkt teilweise von 35 Minuten auf 1.15 Stunden.

Die ÖBB kontern, dass dafür das direkte Busangebot von Klagenfurt nach Völkermarkt erweitert werde. Die S-Bahn hat aber eigentlich den Sinn, den öffentlichen Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen, wird von der Politik immer argumentiert.

Land finanziert Verbindungen mit

Die Zugverbindungen werden vom Land Kärnten bestellt und zum Teil auch mitfinanziert. Grundlage sei der Kärntner Mobilitätsmasterplan, sagte Verkehrsreferent Rolf Holub (Grüne) am Montag. Insgesamt sei das Angebot in den letzten Monaten und Jahren größer geworden. Ziel seien Mobilitätsknoten, die es erleichtert, auf Bahn und Bus umzusteigen.

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