„Vandalenakt“ war Vogelkot

Im Sommer hat eine beschmierte Hausfassade in Völkermarkt für Rätsel gesorgt. Blauer Fruchtsaft, vermutlich von Schwarzbeeren, verunzierte Fassade und Terrasse. Durch einen Zufall kam nun heraus, es handelte sich nicht um einen Vandalenakt, sondern Vogelkot.

Ende Juli erstatteten die Hausbesitzer in Völkermarkt Anzeige gegen Unbekannt, weil die Fassade und die Steinfliesen der Terrasse mit blau-violetter Farbe verschmiert waren. Sie vermuteten einen Vandalenakt. Manfred Preinig von der Polizeiinspektion Eberndorf sagte, man habe überhaupt nicht gewusst, worum es sich dabei handeln könnte. Es sei eine unbekannte, flüssige Substanz am Haus zu sehen gewesen. „Wir sind nach der Farbe davon ausgegangen, dass es Schwarzbeeren gewesen sein könnten. Zuerst hatten wir den Verdacht, es sei ein Kinderscherz gewesen, das war es aber nicht.“

Polizist entdeckte ähnliche Spuren

Einer der Polizisten machte dann aber in seinem Garten eine Entdeckung, die ihn auf die richtige Spur brachte: „Der Kollege ist im Garten gesessen und hat einen Schwarm Vögel gehört. Er hat mitbekomme, dass der Schwarm gegen ein Haus flog und hat auch zwei tote Vögel dort gefunden. Auf der Fassade waren dieselben Spritzer wie auf dem anderen Haus.“ So sei man darauf gekommen, dass es sich um Vogelkot gehandelt habe, ein Vogelkundler habe die Möglichkeit bestätigt.

„Vor allem Drosseln fressen Beeren“

Andreas Kleewein von Birdlife Kärnten sagte, vor allem Drosseln aber auch Amseln nehmen Beeren als Nahrung auf. Beim Absetzten des Kots komme es dann zu der Färbung. Wie leicht diese Flecken wieder zu entfernen sind, hänge vom Material ab, sagt Kleewein. Für die Hausbesitzer endete der Fall wenig erfreulich, sie blieben auf dem Schaden von mehreren hundert Euro sitzen, weil die Versicherung nicht zahlte.