Saubere Fernwärme und Ökostrom

Das Biomassekraftwerk im Osten von Klagenfurt ist offiziell eröffnet worden. Seit dem Einstieg mehrerer Industriegesellschaften verstummten die kritischen Stimmen. Im Winter soll dann auch das Biomassewerk in Liebenfels an das Klagenfurter Fernwärmenetz angeschlossen werden.

Nur lobende Worte für das Biomassewerk und für jene, die es geschaffen haben, gab es bei den Festreden anlässlich der offiziellen Eröffnung. Insgesamt wurden 50 Millionen Euro investiert. Künftig soll das Werk 30.000 Klagenfurter mit Fernwärme versorgen.

Eröffnung Bio-Wärme

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Langer Kampf beigelegt

Jahrelang wurde über das Biomassewerk gestritten, jetzt würden sich viele die Fertigstellung auf die eigenen Fahnen heften, so Bürgermeisterin Luise Mathiaschitz (SPÖ). „Dabei gibt es nur einen einzigen, der wirklich in letzter Sekunde dieses Biomassewerk gerettet hat und das ist Cornelius Grupp“, so Mathiaschitz.

Der deutsche Großindustrielle Cornelius Grupp stieg 2015 in die Gesellschaft von Riegler und Zechmeister ein. Die Papierindustrie, die ja auch Holz als Rohstoff verwendet, bekämpfte die Biomassewerke der RZ Gruppe ständig. Wohl auch wegen der guten Kontakte des deutschen Investors zur Papierindustrie konnte dieser Kampf um die Biomasse beendet werden. „Jedes große Werk berührt auch andere Interessen, aber ich glaube, dass dieses Werk hier steht, spricht für sich und das werden auch die Kritiker verstanden haben“, so Grupp.

Eröffnung Bio-Wärme

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Der deutsche Unternehmer Cornelius Grupp

Klagenfurter Werk ist umweltschonend

Nach den jahrelangen Einsprüchen von Anrainern hat die Behörde strenge Auflagen erteilt. Das Biomassewerk im Osten von Klagenfurt stößt so wenig Schadstoffe aus, wie kaum ein anderes Werk in Europa, hieß es von den Verantwortlichen. Es hilft damit der Landeshauptstadt auch bei der Reduktion von CO²-Emmissionen. 50 Millionen Euro wurden investiert. Die Zahl der Fernwärmeanschlüsse in Klagenfurt soll in den nächsten Jahren von 27.000 auf 30.000 erhöht werden.

Ob die Anschlüsse und die Fernwärme für die Kunden günstiger werden könnten, bei dieser Frage bleibt Bürgermeisterin Mathiaschitz vorsichtig. „Es wäre verfrüht, hier etwas dazu zu sagen, aber wir werden uns alle bemühen, dass die Fernwärme in Klagenfurt attraktiv bleibt“, so Mathiaschitz.

Anschluss an Werk in Liebenfels im Winter

Jedenfalls soll noch im heurigen Winter das Biomassewerk in Liebenfels rund 20 Megawatt in das Klagenfurter Netz einspeisen. Eine zwölf Kilometer lange Leitung vom Glantal bis in die Landeshauptstadt ist schon fast fertig. Die beiden Werke der RZ Gruppe sollen dann 90 Prozent des Fernwärmebedarfs in Klagenfurt abdecken.

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Der Anschluss Liebenfelser Werkes an das Fernwärmenetz folgt im Winter

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Die Leitungen in die Landeshauptstadt sind fast fertig

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