AK: Kleine Privatwohnungen teuer

Hohe Mieten belasten das Einkommen der Kärntner Familien immer mehr. Laut der aktuellen Mietenerhebung der Arbeiterkammer gibt es auch Unterschiede bei den Mietkosten zwischen gemeinnützigen Genossenschaftswohnungen und Privatwohnungen.

475 Mieter haben bei der, alle zwei Jahre von der AK durchgeführten, Mietenerhebung mitgemacht. Dabei wurde der hohe finanzielle Aufwand der Mieter zum Vorschein gebracht, so die Arbeiterkammer. Obwohl die Kosten für privat vermieteten Wohnraum zurückgegangen sind, sind diese immer noch um zwölf Prozent teurer als Genossenschaftswohnungen, sagt AK-Mietrechtsexperte Michael Tschamer. Der Mittelwert der Gesamtwohnkosten liege bei den Genossenschaftswohnungen oder bei den gemeinnützigen Bauvereinigungen bei 7,50 Euro pro Quadratmeter und im privaten Wohnbereich bei 8,43 Euro pro Quadratmeter.

Privat vermietete, kleinere Wohnungen sind laut AK-Mietenerhebung besonders teuer. Die Gesamtwohnkosten für eine Wohnung bis 50 Quadratmeter belaufen sich auf 11,19 Euro pro Quadratmeter. Bei den Genossenschaftswohnungen sind es lediglich 7,67 Euro.

Goach: „Wohnen muss für alle leistbar sein“

Der öffentliche Wohnbau fungiere dennoch als Preisdrücker am Markt, so Günther Goach. Er stellt - angesichts der Erhebungsergebnisse - die Forderung, dass mehr öffentlicher Wohnraum, also genossenschaftlicher Wohnraum, geschaffen werden müsse. „Ein weiterer Punkt sind natürlich die Kleinwohnungen. Wir wissen, dass sich die Gesellschaft massiv verändert hat.“ Die Scheidungsrate betrage in Kärnten 50 Prozent, auch die Zahl der Singlehaushalte nehme zu. „Unser Anspruch ist, dass sich jeder in Kärnten - der arbeitet oder gearbeitet hat - eine Wohnung zu einem vernünftigen Preis leisten kann“, so der AK-Präsident.

Kritik von Team Kärnten

Laut den beiden Team Kärnten-Vertretern, Landesrat Gerhard Köfer und Stadtrat Gerhard Klocker, Mitglied im Wohnbauförderungsbeirat, sei das Angebot im Wohnbereich zu gering. Zudem müssten die strengen Auflagen und Bestimmungen für den Wohnbau gesenkt werden. Köfer forderte eine Neugestaltung der Bauordnung.

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