Betrug mit Hundewelpen im Internet

Eine 34-jährige Spittalerin hat aufgrund einer Annonce auf einer Onlineplattform Geld für einen Zwergspitzwelpen nach Kamerun überwiesen. Nach der zweiten Überweisung erstattete sie Anzeige. Der Verkauf durch private Personen ist ohne Genehmigung verboten.

Auf einer Onlineplattform für Kleinanzeigen wurde ein elf Wochen alter Pomeranian-Zwergspitzwelpen zum Preis von 190 Euro angeboten. Eine Frau aus dem Bezirk Spittal nahm mit dem Verkäufer per E-Mail Kontakt auf und überwies den Kaufpreis an die unbekannten Täter nach Kamerun.

Immer wieder Geldforderungen

In weiterer Folge wurde sie aufgefordert, weitere 380 Euro für eine klimatisierte Hundebox zu überweisen. Auch diese Überweisung führte sie durch. Daraufhin erfolgte eine weitere E-Mail-Aufforderung zur Zahlung von 1.400 Euro für eine Tollwutimpfung und Papiere. Diese Überweisung führte die Frau nicht mehr durch, sie erstattete auf der Polizeiinspektion Spittal/Drau Anzeige. Der Verkauf von Haustieren im Internet ist seit März 2017 durch eine Novelle des Tierschutzgesetzes verboten.

„Alarmglocken sollten schrillen“

Klaus Hermann Tamegger, IT-Experte der Polizei Spittal, sagte, bei verlangten Überweisungen mit Western Union in ein afrikanisches Land müssten eigentlich schon alle Alarmglocken schrillen. Außerdem verwenden diese organisierten Betrügerbanden gerne Gmail-Emails, da hier die IP-Adresse nicht aufscheint. Man könne daher nicht feststellen, in welchem Land der Betreiber sitze. Diese Vorschuss-Betrügereien, bei denen vorab bezahlt werden müsse, reichen von Erbschaftsversprechen über Heiratsanbahnung bis eben Welpenverkauf. Die Banden sitzen laut Tamegger vor allem in Nigeria, wo bis vor wenigen Jahren Betrug nicht verboten war.

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