ÖBB: Berater für Bedienung neuer Automaten

Seit etwas mehr als einem Monat stehen auf Kärntens Bahnhöfen 90 neue Ticketautomaten der ÖBB. Für ältere Menschen war schon die Bedienung der Vorgängermodelle teils eine Herausforderung. Nun werden Berater zur Verfügung gestellt.

Bei den Bundesbahnen ist bekannt, dass vor allem ältere Fahrgäste Schwierigkeiten mit den Fahrkartenautomaten haben. Deshalb wurden in jedem Bezirk mehrere Senior-Mobil-Berater installiert. Sie sollen helfen, wenn die Situation ausweglos scheint. Senior-Mobil-Berater Peter Cervenka: „In erster Linie ist es die Angst, die Leute trauen sich nicht. Und diese Angst räumen wir aus, indem wir auffordern, einfach zu probieren und zu drücken, es passiert ja nichts. Und wenn man das ein paar Mal probiert hat, dann geht’s.“

ÖBB Berater Automaten

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Neue Geräte machen Kunden teilweise ratlos: Senior-Mobil-Berater helfen

Kunden kritisieren weniger Übersicht

Elfi Urschitz aus der Ortschaft Erlendorf in Arnoldstein pendelt zum Einkaufen oder für Arztbesuche mehrmals pro Woche mit der S-Bahn nach Villach. Der Umgang mit dem Ticketautomaten habe sich seit der Umstellung auf ein neues System verschlechtert, kritisierte die Pensionistin: „Früher habe ich für die Regionalkarten auf einer Seite eine Liste gehabt und da habe ich alles drucken kčnnen. Jetzt muss ich immer weiter machen und da kennen sich die älteren Leute nicht aus.“

Neu ist auch die zeitlich an einen bestimmten Zug gebundene Fahrkarte. Das schränke Fahrgäste in ihrer Flexibilität ein, wird kritisiert. „Ich weiß ja nicht, wie lange ich in der Stadt zu tun habe, ob das eine oder zwei Stunden dauert. Und beim Automaten muss ich das vorher eingeben“, sagte Elfi Urschitz. Zweimal habe der Automat bereits je fünf Euro geschluckt, ohne ein Ticket auszuspucken, sagte Urschitz. Das Geld sei von den ÖBB aber bereits überwiesen worden.

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In Broschüren werden die Senior-Mobil-Berater vorgestellt

Gegen Schwarzfahrer: Karten gelten kürzer

Die kritisierte Gültigkeit der Fahrkarten nur für einen bestimmten Zug sei notwendig, um das Schwarzfahren zu unterbinden, heißt es von den ÖBB. Die Karten hätten bisher länger gegolten. Wurde ein Schein in der S-Bahn oder in Bussen nicht entwertet, konnte er ohne Gefahr, beim Schwarzfahren erwischt zu werden, bei der nächsten Fahrt wieder benutzt werden. Bernhard Kircher (ÖBB-Kärnten): „Deshalb haben wir jetzt umgestellt. Die Kunden fahren jetzt mit dem Tagesticket, da sind sie voll flexibel oder sie fahren mit einer Einzelfahrt und suchen sich einen bestimmten Zug oder Bus aus, mit dem sie fahren möchten.“

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Elfi Urschitz aus Erlendorf pendelt mehrmals pro Woche nach Villach

Stundentakt der S-Bahn wird geschätzt

Mit den neuen Ticketautomaten müssen sich viele Fahrgäste erst anfreunden. Ein Fan des S-Bahn-Stundentakts ist Frau Urschitz aber schon länger. „Wenn man kein Auto hat und man kommt nun stündlich ohne Wartezeit nach Villach oder Hermagor, dann gibt es dafür großes Lob.“

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Senior-Mobil-Berater Peter Cervenka hilft auf Anfrage

Senior-Mobil-Berater telefonisch anfordern

Tickets können im Internet bei den OEB oder telefonisch bei der Infohotline 05 17 17 bestellt werden. Dabei ist es auch möglich, einen Sitzplatz zu reservieren, das geht an den Automaten nicht. Die Kontaktdaten der Senior-Mobil-Berater erhält man in Broschüren, die auf größeren Bahnhöfen ausgelegt sind oder bestellt werden können. Auch im Internet werden die Berater in den einzelnen Regionen vorgestellt - mehr dazu in Senior-Mobil-Berater der ÖBB.