Porträts als Ausdruck der Gefühle
In der groß angelegten Schau unter dem Titel „Ich bin die Botschaft und mein Interpret“ sind Zeichnungen ebenso wie großflächige Gemälde zu sehen, die einen breiten Überblick über das Lebenswerk des 66-Jährigen bieten. Insgesamt sind es mehr als 150 Arbeiten, die in zehn Räumen gezeigt werden. Wie man eine Reise mit dem ersten Schritt beginnt, beginnt die Zeichnung mit dem ersten Strich. Franz Yang Mocnik ist ein erfahrener Reisender auf dem weißen Blatt in der Welt der Kunst.
Keine Abbildungen, sondern Geschichten
Selbstporträts ziehen sich wie ein roter Faden durch sein Werk. Etliche davon sind in der großen Ausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten zu sehen.
Porträts, die nicht abbilden, sondern Geschichten über Menschen erzählen, sind ein Markenzeichnen des Künstlers.
ORF
Franz Yang-Mocnik bezeichnet sich als Autodidakt. Er absolvierte zwar in der Jugend eine Tischlerlehre, aber dass er Künstler sein will, war für ihn schon sehr früh klar: „Ich habe als Kind gewusst, wie andere Kinder wissen, dass sie Rauchfangkehrer oder Lkw-Fahrer wussten, dass ich Maler werden wollte. Das wusste ich schon als Fünfjähriger und habe täglich gezeichnet, mich als Künstler definiert.“
Zentrum ist menschliche Figur
Materialbilder, Malerei von scheinbar Nebensächlichem, mischen sich in der Schau mit großflächigen Landschaftsbildern beispielsweise aus der Lagune von Venedig. Ein herausragendes Merkmal von Yang-Mocniks Kunst ist und bleibt die menschliche Figur, deren Gefühlswelten der Künstler seit Jahrzehnten auf der Spur ist. Gefühle sind wichtig, Gefühle sind Triebfeder: „Man sagt, die Angst lähmt alles, die Angst ist ein schlechter Berater. Aber in der Kunst ist die Angst ein Horror, ein Bringer von Vorstellungen.“
Zur Ausstellung erschien ein umfangreiches Buch, das mit ausführlichen Texten in die Kunstwelt von Franz Yang-Mocnik führt. die Schau ist noch bis Mitte Jänner 2018 im MMKK zu sehen.