172 Dienstnehmer von zwei Insolvenzen betroffen

Zwei Personalbereitstellungsunternehmen aus dem Kärntner Lavanttal sind pleite, 172 Dienstnehmer sind demnach betroffen. Über das Vermögen von MLW-Montagen Gmbh und M&L Personal GmbH wurden Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet.

Beim Arbeitskräfteüberlasser MLW-Montagen in St. Stefan mit 118 Beschäftigten belaufen sich die Passiva nach Schuldnerangaben auf rund 2,9 Mio. Euro.

Bei der M & L Personal GmbH in St. Andrä, deren wesentlicher Auftraggeber die MLW-Montagen gewesen sei, sind es laut Kreditschutzverband und Creditreform etwa 900.000 Euro.

In beiden Fällen werde eine Sanierungsplanquote von 20 Prozent binnen zwei Jahren angestrebt. Wie der KSV1870 mitteilte, sollen die notwendigen Mittel für die Erfüllung der Sanierungsplanquote aus dem Fortbetrieb des Unternehmens, mit Unterstützung von dritter Seite und aus künftigen Projekterlösen aufgebracht werden.

Insolvenzgrund Abgabennachforderung

Als Insolvenzursache beim MLW-Montagen wurde angegeben, dass eine zu erwartende Abgabennachforderung zwischen 650.000 Euro und einer Million Euro, die liquiditätsmäßig nicht bedient werden konnte. Im Hinblick auf die Ankündigung der Abgabenbehörde, wonach demnächst die Abgabenbescheide mit entsprechenden Nachforderungen ergehen sollen, führte dies zum Wegfall der positiven Fortbestehungsprognose.

Ein ähnlicher Grund betrifft die Insolvenz der Personalleasing, hier betrugen die Abgabennachforderungen mindestens 220.000 Euro. Außerdem habe man eine offene Forderung an die MLW-Montagen in Höhe von 600.000 Euro.