Lenker nach Kollision mit Zug davongefahren

In der Nacht auf Sonntag hat eine Lok beim Bahnübergang Leonstain in Pörtschach einen Klein-Lkw gerammt. Der Zug konnte erst nach fast 400 Metern halten; als der Lokführer zur Unfallstelle zurückging, war der Klein-Lkw verschwunden. Die Polizei ermittelt.

Gegen 4.15 Uhr fuhr ein Autoreisezug auf der doppelgleisigen Südbahnstrecke von Villach kommend in Richtung Knittelfeld. Im Gemeindegebiet von Pörtschach sah der Lokführer im Bereich der Kreuzung Leonstain plötzlich zwei Scheinwerferlichter an der südlichen Seite der geschlossenen Eisenbahnkreuzung. Er leitete sofort eine Schnellbremsung ein, trotzdem konnte er eine seitliche Kollision mit dem auf der Eisenbahnkreuzung stehenden Klein-Lkw (Vermutlich Kasten- oder Lieferwagen) nicht verhindern.

Fahndung bisher negativ

Die Fahrtgeschwindigkeit des Autoreisezugs betrug ca. 130 km/h und der Zug kam erst nach ca. 380 Metern zum Stillstand. Der Lokführer setzte sofort einen Notruf ab und ging dann zur Eisenbahnkreuzung zurück, konnte jedoch das Fahrzeug nicht mehr antreffen. Der Lenker war mit dem Klein-Lkw zwischenzeitlich geflüchtet. Eine sofort eingeleitete Fahndung verlief bis dato negativ.

Vermutlich zwischen Schranken eingesperrt

Die Südbahnstrecke war in der Zeit von 4.15 Uhr bis 5.00 Uhr für den gesamten Zugsverkehr gesperrt. Offensichtlich wurde der Klein-Lkw-Lenker zwischen den geschlossenen Schrankenbäumen eingeschlossen. Dem Lenker war es wohl noch gelungen, sich parallel zu den südlichen Schrankenbäumen aufzustellen. Der Klein-Lkw dürfte an der rechten Fahrzeugseite beschädigt sein. Die Schrankenanlage wurde durch den Vorfall nicht beschädigt. An der rechten Lokseite sind leichte Kratzspuren zu sehen.

Aus diesem Anlass bitten die ÖBB, sich Bahnschranken mit besonderer Achtsamkeit zu nähern, egal ob ein Schranken offen oder zu ist. Rund zehn Unfälle geschehen in Kärnten pro Jahr an Eisenbahnkreuzungen.