Nach dem Sturm wird nun aufgeräumt

Mitte August hat ein schweres Unwetter Verwüstungen in den Wäldern des Gail- und Gitschtals verursacht. Aber erst jetzt kann das Holz aufgearbeitet werden, denn zuvor mussten Forststraßen freigelegt und auch befestigt werden.

Am Guggenberg bei Hermagor ist die Schneise der Verwüstung, die der Sturm Mitte August mit Spitzen von bis zu 170 Kilometern pro Stunde anrichtete, noch immer zu sehen. Nach dem Sturm lagen die Bäume kreuz und quer, auch über Wanderwegen, vor dem Betreten der Wälder wurde gewarnt - mehr dazu in Wald nach Unwettern Falle für Touristen.

Schadholz Aufräumen Unwetter Sturm Gitschtal Gailtal

ORF

Firmen aus ganz Österreich im Einsatz

Forstunternehmen aus ganz Österreich sind daher im Einsatz. Schnell geht hier nichts - es dauert alleine drei Stunden, um das 40 Tonnen schwere Arbeitsgerät im Gelände zu verankern. Forstunternehmer Bernhard Knotz: „Wenn ich normal in den Wald reingehe schneide ich den Baum so, wie ich ihn haben will und kann ihn anhängen und wegziehen. In dem Fall sind sie extrem verspannt, die Fallrichtung nach dem Wind, das macht es schwierig.“

Schadholz Aufräumen Unwetter Sturm Gitschtal Gailtal

ORF

Forststraßen, wie hier auf die Naggler Alm, waren von Bäumen verlegt bzw. mussten für Schwertransporte fit gemacht werden

Die noch verbleibende Arbeit ist das eine Problem. Doch der Borkenkäfer ist ein noch weit größeres, so Förster Jürgen Bock. Da der Käfer temperaturabhängig sei, werde er heuer nicht mehr viel anrichten können. Aber nächstes Jahr und in den nächsten drei Jahren rechne man mit der gleichen Menschen Käfer-Schadholz wie jetzt Windschaden.

Schadholz Aufräumen Unwetter Sturm Gitschtal Gailtal

ORF

Preisverfall um zehn Euro

Im Bezirk Hermagor fielen rund 300.000 Festmeter Schadholz an. Betroffen sind auch große Teile des Gitschtals. Alleine sechs Wochen dauerte es, den Forstweg von St. Lorenzen im Gitschtal auf die Naggler Alm wieder freizuschneiden. Die betroffenen Waldeigentümer versuchen, das Holz so gut es geht zu verwerten. 95 Euro brachte ein Festmeter bester Qualität vor dem Sturm ein.

Wilfried Strasser, Leiter der Bezirksforstinspektion Hermagor, sagte, nach dem Sturm seien es um zehn Euro weniger. Bei Brennholz sei m an auf 30 Euro, da bleibe für den Bauer nichts mehr übrig. Rund 30.000 Festmeter Holz wurden aufgearbeitet. Bis das gesamte Schadholz aus den Wäldern entfernt ist, dürfte laut Experten aber noch ein Jahr vergehen.

Links: