Der Siegeszug des Gruselfestes

Man liebt es, oder hasst es – die Wirtschaft freut es. Das angelsächsische Gruselfest Halloween wird längst bei uns zelebriert. Für die Wirtschaft wurde es damit ein wichtiger Umsatzbringer.

Gruseliges Naschzeug, Kostüme, Schminke und Dekoration – Halloween ist derzeit überall. Das Geschäft mit dem Gruselfest floriert, kaum eine Branche, die an dem, in Österreich, noch recht neuen Brauch vorbeikommt. Das Fest, das in der Nacht zum 1. November in den angelsächsischen Ländern gefeiert wird, hat auch hierzulande seinen Siegeszug angetreten.

Der Siegeszug des Gruselfestes

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Fest mit keltischen Wurzeln

Die ersten Wurzeln von Halloween finden sich bereits bei den Kelten. Die Nacht auf den Allerheiligentag galt bei ihnen als die Nacht, in der Geister und verirrte Seelen auf der Erde umherirren. Die Rolle der Geister haben heute die Kinder übernommen. Das von Haus zu Haus gehen und verkleidet nach Süßigkeiten fragen, ist mittlerweile von den USA aus auch in Österreich angekommen. Immer mehr Kinder gehen hierzulande dem „Süßes oder Saures“-Brauch nach.

Während die Kinder vom Gruseln gar nicht genug bekommen können, sind Erwachsene noch eher skeptisch. Laut eine Umfrage lehnt jeder zehnte Österreicher Halloween spontan ab. Dies ist vor allem bei den über 50-Jährigen der Fall. Es gilt jedoch, wer Kinder hat, scheint um Hexenmasken, Totenköpfe und Kürbisse nicht mehr herum zu kommen. „Es gibt spezielles Essen wie Würstchen, die aussehen wie blutende Finger. Wir lassen uns da immer ein bisschen was einfallen“, sagt beispielsweise Monique Nessel.

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Vor allem Kinder freuen sich auf das Halloween-Fest

Halloween als Umsatzbringer

Der Fantasie und dem Geschäftssinn sind rund um Halloween also kaum Grenzen gesetzt. Das bekommen auch die Spielwarengeschäfte und Kostümverleiher mit, die sich rechtzeitig auf das Halloweenfest vorbereiten müssen: „Wir haben am Beginn der Halloween-Saison etwas über 1000 Artikel lagernd, das ist mittlerweile unverzichtbar geworden. Der Halloween-Trend ist vor allem bei Kindern aber auch bei Erwachsenen ungebrochen“, sagt Anton Kejzar, Marktleiter eines großen Spielzeuggeschäftes.

Für die Wirtschaft sei das importierte Fest jedenfalls zum Umsatzbringer geworden, sagt der Kärntner Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl. Vor allem Süßigkeiten, Geschenkartikel und Kostüme finden im Handel zunehmend Absatz. Über 40 Millionen Euro werden jährlich in Österreich dafür ausgegeben.

Die Schattenseite des Gruselfestes

Das Fest hat aber auch seine Schattenseiten: Rund um Halloween häufen sich bei der Polizei die Anzeigen wegen Vandalismus. Im vorigen Jahr hatten sogenannte Horror-Clowns für Angst und Schrecken gesorgt. Bei dieser Art von Streich verkleiden sich Personen als Clowns und erschrecken andere damit. Auch in Kärnten gab es voriges Jahr Anzeigen gegen sogenannte Horror-Clowns - mehr dazu in Zwei „Horrorclown“-Attacken angezeigt

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