Ulrichsberg: Jahrelanger Rechtsstreit beendet
Der Ulrichsberg war einst eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Näher der Landeshauptstadt. Nicht zuletzt als Schauplatz des Ulrichsbergtreffens, dem lange zeit rechtsextreme Tendenzen nachgesagt wurden, wurde der Berg weit über die Landegrenzen hinaus bekannt. Dann allerdings wurden die Wege auf die Ulrichsberg Alm unbenutzbar gemacht und der jahrelange Rechtsstreit begann.
Ein geschichtsträchtiger Berg
Der Ulrichsberg ist geschichtsträchtiger Boden, schon seit prähistorischer Zeit ist er besiedelt. In der Landesgeschichte spielt er immer wieder eine Rolle. Am Fuß des Berges wurde der Fürstenstein gefunden, Teil der Herzogseinsetzung im Mittelalter.
Der Berg ist im Besitz der ehemaligen Adelsfamilie Goess und Ex-Hypo-Banker Tilo Berlin. Mit deren Privatstiftung Mons Carantanus (der Berg Kärntens – Anm.) galt es zu verhandeln, welche der Wanderwege auf den Berg nun von den Klagenfurtern und anderen Besuchern benützt werden dürfen. Als Vermittler fungierte der Ulrichsbergverein.
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Ulrichsberg-Alm weiter gesperrt
Am Dienstag segnete der Klagenfurter Stadtsenat einen Vergleich mit den Bergbesitzern ab, vorab waren die Anwälte am Zug. Die Ulrichsberg-Alm bleibt zwar weiter gesperrt, drei Wege auf den Gipfel von Stegendorf, St. Peter am Bichl und Preilitz sind aber freigegeben. Die Wegerhaltung und Müllentsorgung übernehmen Privatstiftung und Ulrichsbergverein. Noch nicht geklärt ist die Parkplatzfrage.
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Der Rechtsstreit eskalierte zuletzt im Jahr 2015, da bracht die Stadt Besitzstörungsklage gegen die Privatstiftung von Tilo Berlin ein. Der Vorwurf: Berlin habe am Ulrichsberg von der Stadt aufgestellte Bänke entfernen und das Schloss eines Schrankens austauschen lassen. Die Privatstiftung wies damals alle Vorwürfe zurück – mehr dazu in Klagenfurt klagt Privatstiftung von Tilo Berlin (kaernten.ORF.at, 21.4.2015).
Verein und Gemeinschaft
Unterschieden werden muss davon die Ulrichsberggemeinschaft, die 1958 in Form einer Servitut vom Grundeigentümer
das Recht erhielt, eine Totengedenkstätte im Gipfelbereich zu unterhalten und
einmal im Jahr eine Gedenkveranstaltung für die Gefallenen der Kriege des letzten
Jahrhunderts auszurichten. Gleichzeitig ist die Ulrichsberggemeinschaft verpflichtet,
die Gedenkstätte, zu der auch die Kirche gehört, zu erhalten.