Klagenfurts „Rumpelpiste“ ist Geschichte
Die Gesamtkosten des Straßenbauprojekts belaufen sich auf 2,2 Millionen Euro. Das Land Kärnten übernahm drei Viertel der Kosten (1,65 Mio.), die Stadt beteiligte sich mit einem Viertel (550.000 Euro).
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Sieben bis acht Monate lang wurde im Schnitt pro Kilometer gearbeitet. „Der Busverkehr musste aufrecht erhalten werden und es konnte nur schachbrettartig gebaut werden“, sagte Volker Bidmon, Leiter der Straßenbauabteilung beim Land Kärnten. Man müsse auch die Winterpausen abziehen. Mit der Gesamtfertigstellung wurde eigentlich erst heuer im Dezember gerechnet. Über einen Monat früher als geplant konnte nun am Mittwochvormittag die Villacher Straße rundum erneuert wieder uneingeschränkt für den Verkehr freigegeben werden.
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Leitungen und Asphalt erneuert
Im Bauabschnitt zwischen Villacher Ring und Morrestraße ist die gesamte Oberflächenentwässerung neu. In den Gehwegbereichen wurden nach Abbruch des Bestandes Versorgungsleitungen diverser Einbautenträger (Strom, Telekom, Beleuchtung, UPC) sowie Randleistensteine verlegt. Zudem erhielt die Villacher Straße auf dem rund 1.000 Meter langen Teilstück eine neue Asphaltdecke.
„Damit ist eine der Haupteinzugsstraßen in die Landeshauptstadt wieder frei befahrbar. Das bedeutet eine wesentliche Entlastung für die Autofahrer“, freute sich Verkehrsreferent Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ). 12.000 bis 15.000 Fahrzeuge befahren die Villacher Straße täglich.
Umleitungen aufgehoben
Auch die Busse der Stadtwerke verkehren wieder in der gewohnten Linienführung. Die Umleitungen - stadteinwärts über die August-Jaksch-Straße und stadtauswärts über die Koschatstraße - sind aufgehoben, die Ersatzhaltestellen aufgelöst. Ab sofort werden die Haltestellen in der Villacher Straße bedient.
Busbuchten eliminiert
Weggefallen sind nach der Sanierung die Busbuchten. Damit ist das Land Kärnten als Baustellenverantwortlicher einem Gutachten gefolgt, wonach sich die Wartezeit für Autofahrer ohne Busbuchten nur unerheblich verlängert - mehr dazu in Keine Busbuchten für Villacher Straße.
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Die Entfernung der Busbuchten hält Landes-Straßenbaureferent Gerhard Köfer (Team Kärnten) allerdings für eine „Fehlentscheidung der zuständigen Behörde“. Die Busbuchten seien für die Sicherheit von Schulkindern und Senioren wichtig gewesen.
Nächste Sanierung in zehn bis 15 Jahren
Bis zu 50 Jahre sei - je nach Schwerverkehr- die Lebensdauer einer Straße, sagt Volker Bidmon. Entsprechende Zwischensanierungen seien allerdings nötig: „Nach zehn bis fünfzehn Jahren ist die Oberfläche, die Deckschicht, rissig und sollte wieder verschlossen werden. Dann nach weiteren zehn bis fünfzehn Jahren die obere Deckschicht und nach 40 Jahren ist dann wieder der gesamte Straßenkörper am Ende seiner Lebensdauer.“
Den Sommer über wurden die Nerven der Autofahrer in der Landeshauptstadt auf die Probe gestellt: Neben der Sanierung der Villacher Straße gab es auch Behinderungen auf der Pischeldorfer Straße, weil die Glanbrücke abgerissen wurde - mehr dazu in Baustellenchaos in Klagenfurt.