Nach Wahldebakel leisten Grüne Abbitte

Die Grünen leisten nach dem Debakel bei der Nationalratswahl Abbitte. In einem E-Mail, das an Mitglieder und Sympathisanten geschickt wurde, bat Rolf Holub um Rückmeldungen, was man besser machen könnte.

Nach der Nationalratswahl ist vor der Landtagswahl im März, das gilt in Kärnten nicht zuletzt für die Grünen. Nach 31 Jahren sind sie künftig nicht mehr im Parlament vertreten. Bei den Kärntner Grünen übernahm Landesrat Rolf Holub wieder das Ruder als Landessprecher. Das soll beim Landeskonvent im November bestätigt werden. Zuvor sind die Grünen noch mit der Analyse des Wahldebakels beschäftigt.

„Viele positive Rückmeldungen“

Im E-Mail, der an rund 600 Parteimitglieder und ca. 2.000 registrierte Sympathisanten ging, zählt Holub auf, wieso die Grünen für Österreich wichtig seien. Auf die Frage, ob das nicht zu spät komme, sagte er: „Natürlich. Man darf aber nicht vergessen, wir haben sehr viel Regierungsarbeit in Kärnten geleistet, ich habe mich nicht primär um die Partei gekümmert. Aber wichtig ist, wenn man einen Verlust erleidet, dass man gut analysiert und eine gescheite Therapie einleitet.“

Neue Richtung und Statuten

Auf seine im Mail geäußerte Bitte um Rückmeldungen gebe es ein vielfältiges Echo, sagte Holub, davon 90 Prozent positiv. Auch Selbstkritik werde geäußert, das könne er nachvollziehen. Änderungsbedarf ortet Holub in der Politik-Vermittlung: Bei den Menschen sei nicht angekommen, was die Grünen tun und wollen. Er werde nun in alle Bezirke fahren und mit Menschen sprechen. Beim Konvent soll es eine neue Richtung geben und neue Spielregeln und neue Statuten.

Seiner bisherigen persönlichen Linie - etwa beim umstrittenen Thema Tempo 100 auf dem Wörtherseeabschnitt der Südautobahn (A2) - wolle Holub jedenfalls treu bleiben.

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