Unternehmer und Polizei vernetzen sich
Auch wenn die Kriminalität in Kärnten - laut offizieller Statistik - insgesamt zurückgeht. Im Bereich Wirtschaftskriminalität ist der Trend genau umgekehrt. Im Rahmen der Initiative „GEMEINSAM.SICHER“ des Innenministeriums wird der professionelle Sicherheitsdialog zwischen Bürgern, Gemeinden, Polizei und Institutionen koordiniert. Die Sicherheitspartner tauschen regelmäßig Informationen aus und ergreifen – jeder in seinem Bereich – Maßnahmen, damit potenzielle Gefährdungen früh erkannt werden oder gar nicht entstehen.
So will man Händler und Polizei besser vernetzten, auch auf persönlicher Ebene, sagt Wirtschaftskammer-Präsident Jürgen Mandl. Man wolle mit Stammtischen versuchen, die Unternehmern auf Bedrohungen vorzubereiten und ihnen Lösungen zu zeigen.
Bessere Vernetzung von Betrieben und Polizei
Schon jetzt bietet die Wirtschaftskammer in Kooperation mit der Polizei ihren Mitgliedern eine App an, mit der man einen Sicherheitscheck im Betrieb durchführen kann. Raimund Haberl, Obmann der Sparte Handel, sagte, das reiche von Taschen- und Ladendiebstahl zu Überfall aber auch Kreditkartenbetrug. Man könne sich darüber informieren, wie man im Fall des Falles handeln solle.
Warnung an Partnerbetriebe per SMS
Von der Sicherheitspartnerschaft sollen sowohl die Betriebe als auch die Ermittler profitieren. In einem schnelleren Informationsfluss sieht Gottlieb Türk, der Leiter des Landeskriminalamts, auch Vorteile bei der Kriminalitätsprävention und nannte ein Beispiel: Wenn in einem Einkaufszentrum etwa ein Betrug stattfinde, können registrierte Unternehmer per SMS verständigt werden, dass sie aufpassen sollen.
Nicht zuletzt soll durch die Sicherheitspartnerschaft auch die Aufklärungsquote gesteigert werden. Durch Ladendiebstähle erleidet der österreichische Handel jährlich einen Schaden von rund 600 Millionen Euro.