Aktion Scharf gegen private Vermieter

In Kärnten bieten immer mehr Vermieter ihre Zimmer über die Internetplattform Airbnb an. Aber nicht alle Vermieter melden ihre Gäste an die Gemeinde. Bei einer Schwerpunktkontrolle wurden knapp hundert „schwarze Schafe“ erwischt.

Die „Aktion Scharf“ wurde im Sommer von der Wirtschaftskammer durchgeführt. „96 Betriebe wurden dabei ausgeforscht, die eine Übertretung begangen haben“, sagte Wolfgang Kuttnig von der Wirtschaftskammer. Das heisst, sie haben unter anderem keine Nächtigungs- und Ortstaxen an die Gemeinden bezahlt. Das sei wettbewerbsverzerrend, so Kuttnig. Denn Hoteliers und andere Vermieter, die ihr Gewerbe ausüben, würden diese Gebühren bezahlen.

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Mit einem Klick sind viele Privatzimmervermieter auf Airbnb zu finden

Es gehe um Chancengleichheit", so Kuttnig. „Unsere Betriebe, die wir vertreten, werden benachteiligt.“ Bei den „schwarzen“ Zimmervermietern handelt es sich um Private. Laut Gesetz können bis zu zehn Betten pro Adresse vermietet werden, allerdings ohne den Touristen ein Essen, etwa ein Frühstücksbuffet, anzubieten. Auch andere Nebenleistungen sind nicht erlaubt. Auch die Einnahmen aus der Vermietung sind zu versteuern.

Wer schwarz vermietet, wird angezeigt

Die betroffenen 96 Betriebe wurden in einem ersten Schritt informiert. „Viele haben ihre Tätigkeit danach sogar eingestellt“, so Kuttnig. Einige hätten sich auch erkundigt, was sie jetzt tun müssten, um ein Gewerbe anzumelden. Wer dennoch weiterhin schwarz vermietet, werde angezeigt.

Die Wirtschaftskammer kündigt an, die privaten Zimmervermieter auf Airbnb genau im Auge zu behalten, ob sie auch ihre Abgaben leisten. Von der Internet- Plattform Airbnb gab es keine Stellungnahme gegenüber dem ORF, auch wurden keine Zahlen der Privatzimmer- und Hausvermieter in Kärnten genannt.

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