Brücke muss 24 Stunden lang bewacht werden

Weil mehrere tonnenschwere Lkws eine Sperre über die Seebachbrücke in Villach missachtet haben, muss die Brücke jetzt bewacht werden. Die Brücke ist desolat. Im Frühjahr 2018 soll mit dem Neubau begonnen werden.

Seit Anfang der Woche ist die Seebachbrücke stadteinwärts für den gesamten Verkehr gesperrt. Denn immer wieder haben Lkw-Fahrer die baulichen Absperrmaßnahmen ignoriert, mehr dazu auch in Sicherheitsrisiko: Seebachbrücke gesperrt. „Diese schwarzen Schafe haben die Betonleitwände zur Seite geschoben und sind über die Brücke drübergefahren“, so Volker Bidmon, der Leiter der Straßenbauabteilung des Landes. Dabei hätte es sich auch um Lkws mit 40 Tonnen und mehr gehandelt, so Bidmon.

Seebach Brücke Sperre Neubau Villach

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Die Brücke ist in die Jahre gekommen

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Der ältere Teil stammt aus den 1930er-Jahren

Bereits gefährliche Situationen

Die Lenker der tonnenschweren Lkws hätten mit ihren Fahrzeugen nicht nur die Bausubstanz weiter beschädigt, sondern auch die Gesamtsicherheit gefährdet. Unter der Seebachbrücke verläuft eine weitere Straße sowie die Bahnstrecke. Auch Arbeiter seien gefährdet gewesen, sagte Gerd Imhof vom Straßenbauamt Villach, der selbst eine solche Situation miterlebte. „Ich war auf der Brücke mit Vermessungsarbeiten beschäftigt, da kam ein Lkw auf mich zu, ich musste rasch die Fahrbahn verlassen.“ Obwohl er ihm signalisierte, umzudrehen, fuhr der Lkw weiter. Der Lkw-Lenker wurde angezeigt, so Imhof.

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Eigens geschultes Sicherheitspersonal bewacht die Brücke

Speziell beeidetes Personal einer Sicherheitsfirma passt jetzt 24 Stunden lang auf, dass die Brücke in Villach nicht von Pkws und Lkws über 3,5 Tonnen befahren wird. Eine Zuwiderhandlung gegen die Sicherheitskräfte werde als Widerstand gegen die Staatsgewalt gewertet, so die Verantwortlichen. Eine Ausnahmefahrregelung gibt es bis 18. November für Linienbusse.

Älterer Teil von 1933

Die Brücke besteht aus zwei Bauteilen, der nördliche wurde 1933 gebaut, der südliche in den 1970er-Jahren. Damals aus Fertigteilen mit vielen Fugen errichtet.

Keine Einsturzgefahr, solange Sperre gilt

Würden Fahrzeuge, die schwerer als 3,5 Tonnen sind, die Brücke befahren, würde das laut Straßenbaureferent Gerhard Köfer zu einer sofortigen Sperre der darunter liegenden Bahnstrecke führen, was das Land Hunderttausende Euro kosten würde. Einsturzgefahr bestehe laut Experten aber nicht, solange die Gewichtsbeschränkungen für Fahrzeuge eingehalten werden.

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Die Straße unter der Brücke und die Bahnstrecke sind gefährdet

Im Frühjahr 2018 wird mit dem Neubau der Brücke begonnen. Die Fertigstellung ist bis Oktober des kommenden Jahres geplant. Vier Millionen Euro werden vom Land in das Bauvorhaben investiert.