Experte warnt vor gefährlichen Dämmstoffen

In Klagenfurt sorgt ein Hochhaus, das mit Styropor gedämmt wurde, für Wirbel. Das Dämmmaterial ist bei Hochhäusern eigentlich verboten. Ein Brandexperte warnt aber auch Häuslbauer vor schlecht angebrachten Dämmplatten.

Dass Einfamilienhäuser oder Mehrparteienhäuser binnen weniger Sekunden in Vollbrand stehen, liege auch an unsachgemäß angebrachten Dämmmaterialien. Davor warnt der Kärntner Brandschutzexperte Peter Anderwald. Styrpoporplatten, die nicht fugenlos an die Wand geklebt werden, können zu Brandbeschleunigern werden, so der Villacher Sachverständige. „Das sehen wir immer wieder, dass das Feuer bei solchen Gebäuden binnen weniger Sekunden mehrere Stockwerke überspringen kann und auch die darüberliegenden Wohnungen beschädigen können.“

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Neues Gutachten für Klagenfurter Hochhaus

Styropor-Dämmplatten sind leicht brennbar. Deshalb sei bei Hochhäusern auch ein nicht leicht entflammbares Material als Dämmung vorgeschrieben, so Anderwald. In Klagenfurt beschäftigt sich derzeit der Magistrat mit einem Hochhaus, für das Styropor als Dämmmaterial eingesetzt wurde. Bei einem Feuer könnten Menschen möglicherweise nicht mehr aus den höheren Stockwerten gerettet werden. Bereits vor zwei Jahren wurde auf diese Gefahr hingewiesen. Nun soll auf Druck der Stadt ein neuerliches Gutachten Klarheit schaffen.

Hochhaus Klagenfurt

ORF

Dieses Hochhaus in Klagenfurt wurde mit Styropor gedämmt

Wesentlich ungefährlicher sei - laut dem Brandsachverständigen - Steinwolle. Allerdings sei das Aufbringen von Steinwolle als Dämmmaterial auch wesentlich teurer als Styropor, so Anderwald.

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