Historische Gebäude in Grades werden renoviert
Schloss Grades im oberen Metnitztal ist eine Wohn- und Wehrburg mit acht Jahrhunderten Baugeschichte. Einst war es bischöflicher Verwaltungs- und Landgerichtssitz. Die ältesten Gemäuer reichen in die Romanik zurück. Sein heutiges Erscheinungsbild erhielt Schloss Grades im 14. Jahrhundert.
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Veranstaltungsort für die Region
Aus Leidenschaft und weil er Kunstgeschichte mit dem Schwerpunkt Kulturgüterschutz studierte, bringt es der heutige Besitzer Constantin Staus-Rausch wieder in Schuss und will es als Veranstaltungsort der Öffentlichkeit zugänglich machen. Der Schlossbesitzer sagt, er wollte im Herbst mit einem Musikfestival beginnen. Im kommenden Jahr werde es auch schon Veranstaltungen rund um die Hochfeste Ostern und Weihnachten geben mit dementsprechenden Märkten.
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Er möchte auch mit den örtlichen Vereinen zusammenarbeiten, so Staus-Rausch, es müsse aber etwas für das Haus dadurch abfallen. In erster Linie gehe es darum, das Haus mit Leben zu erfüllen.
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Ein Großteil der Stuckdecken und der Fresken erstrahlt bereits in neuer Pracht, wie die Kapelle, die 1722 dem Heiligen Josef geweiht wurde.
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Die Fresken im bischöflichen Schlafzimmer sind ein Statement klerikalen Selbstbewusstseins.: Der Bischof wird durch den Adler symbolisiert und stellt sich als als Mittler zwischen den Menschen und Gott dar. Die Menschen werden als Schafe dargestellt.
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Im Speisesaal prangt das Gastmahl der Esther aus dem alten Testament. Das Gemälde wird Ferdinand Fromiller und seiner Werkstatt zugeschrieben. Auf dem Fresko verewigte sich der junge Fromiller mit einem Selbstporträt, wie erst jetzt entdeckt wurde.
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Denkmalgeschütztes Platzkrämerhaus
Einen Steinwurf vom Schloss entfernt liegt das ehemalige Platzkrämerhaus von Grades mit seinem gotischen Stichkappengewölbe im Kern. Nach archäologischen Untersuchungen und Erforschung der Bausubstanz soll es authentisch wieder erstrahlen.
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Das Gebäude steht zur Gänze unter Denkmalschutz. Wolfgang Tumfart ist der Besitzer des Platzkrämerhauses: „Man muss die Vision haben, wie es werden soll. Man muss sich entscheiden, was man freilegt und was man verdeckt. Von außen ist es Biedermeier, daher werde ich auch innen die Biedermeierschichten freilegen.“
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Für die Restaurierung des benachbarten Brunnwirthauses mit Seccomalerei von Suitbert Lobisser fand sich bis jetzt noch kein Käufer.