Erfolgreiche Razzia gegen illegales Glücksspiel
Der Einsatz an drei Standorten wurde von Beamten der Landespolizeidirketion Kärnten in Zusammenarbeit mit der Finanzpolizei abgewickelt. In einem der Lokale wurde dem Eigentümer die bevorstehende Betriebsschließung zur Kenntnis gebracht. Dort wurden bereits im August sieben Automaten vorläufig beschlagnahmt und versiegelt. „Laut Glücksspielgesetz ist das mit dem Schließen eines Lokals ein aufwendiges Prozedere“, sagte Iris Habich, zuständige in der Landespolizeidirektion. Erst im Wiederholungsfall werden Betriebe geschlossen.
Beim zweiten Kontrollort wurden acht illegale Glückspielautomaten entdeckt. Die Geräte wurden behördlich beschlagnahmt und eingezogen. Das Lokal wurde behördlich geschlossen. Am dritten Kontrollort konnten fünf illegale Glückspielgeräte konfisziert. Die Verfahren laufen gegen insgesamt sieben Personen.
Kamera und Klingel verraten oft illegale Lokale
Gefunden werden die Automaten immer wieder in früher legalen Spiellokalen, aber auch in Hinterzimmern von Wettcafes. „In letzter Zeit sind es immer öfter Lokale ohne Aufschrift, meistens nur daran erkennbar, dass es eine Kamera und eine Klingel am Eingang gibt“, so Habich. Anzeigen kommen von Spielern, die sich betrogen fühlen, aber auch von der Konkurrenz.
15.000 Spielsüchtige gibt es nach Schätzungen in Kärnten, rechnet man ihre Familien dazu, sind 30.000 Menschen betroffen. Landesrat Gernot Darmann (FPÖ) ließ im Internet eine „Whistleblower-Seite“ einrichten, eine Seite für Hinweisgeber - mehr dazu in Illegales Glücksspiel: Informanten gesucht.