Fischotterzählung ergibt 300 ansässige Tiere

Das Land Kärnten lässt den Bestand der Fischotter erheben, Kotproben wurden gesammelt und mittels DNA-Analyse die einzelnen Tiere ermittelt. So kam man auf rund 300 Fischotter. Bis Ende des Jahres muss entschieden werden, ob die Otter geschützt bleiben oder gejagt werden.

Der Gewässerökologe des Landes, Thomas Friedl sagte, im Jahr 2014 sei der Bestand auf 160 Tiere geschätzt worden, mit genetischen Untersuchungen fiel das Ergebnis nun genauer aus, sagte Friedl: „Man kann sagen, dass von 160 auf 300 Tiere eine Verdoppelung stattgefunden hat, allerdings wurden unterschiedliche Methoden angewendet. Es kann sein, dass 2014 auch schon mehr als 160 Exemplare vorhanden waren.“

Fischotterbaby in Lieserbrücke im Garten gefunden

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Dieses Fischotterbaby wurde im Vorjahr in Lieserbrücke gefunden

Görtschitztal: Nur noch Restbestand an Fischen

Der Fischotter sei, bis auf die alpinen oder gewässerfreien Regionen, in ganz Kärnten verbreitet, sagte Friedl, vor allem in kleineren Bächen, weil er dort besser jagen kann. „Aktuellste Studien über den Fischbestand im Görtschitztal zeigen einen Rückgang von 90 Prozent. Vom einstigen Fischbestand ist nur noch ein kleiner Rest vorhanden.“

Fischotter Bestand Verdoppelt

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Fischotter können den Fischbestand stark verringern

Es gebe ein langfristiges Monitoringprojekt, das sich auf den Fang von Fischottern bezieht, sagte Friedl. „Es geht darum, wie es sich auswirkt, wenn man ein Gebiet frei von Fischottern hält. Es wurden bisher drei Fischotter gefangen und nun beobachtet man, wie sich der Fischbestand entwickelt.“

Fischotter Bestand Verdoppelt

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Thomas Friedl, Gewässerökologe des Landes

Entscheidung über Jagd auf Otter im Jänner

Der Bestand wird nun noch einmal erhoben, sagte Friedl, danach folge der endgültige Bericht. Frühestens im Jänner können eine Entscheidung getroffen werden, ob der Fischotter in Kärnten bejagt werden soll oder nicht, sagte Friedl.

In einer Aussendung sagte FPÖ-Obmann und Jagdreferent Gernot Darmann, das Ökosystem der Fischereigewässer gerate durch die Fischotter aus dem Gleichgewicht. Der Otter stehe unter strengen Schutz und habe sich ungehindert vermehren können. Nach weiteren Untersuchungen werde er handeln, so Darman und eine Verordnung vorlegen, die eine begrenzte Entnahme von Fischottern zulasse. Man müsse regulierend eingreifen.

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