Dieb zog Notbremse und flüchtete aus Zug

Ein unbekannter Dieb hat in der Nacht auf Montag einen Fahrgast im Zug von Salzburg nach Villach bestohlen. Nach einer Verfolgungsjagd im Zug zog er die Notbremse und flüchtete. Die Fahndung nach dem Täter verlief negativ.

Gegen 3.15 Uhr brach der Täter im Nachtzug nach Villach die Tür zu einem Schlafabteil mit einem Vierkant auf, der Zug befand sich zu diesem Zeitpunkt auf Höhe Mallnitz (Bezirk Spittal an der Drau). Aus dem Abteil stahl der Dieb einen geringen Geldbetrag, dabei wurde allerdings der Bestohlene munter. Der Täter ergriff deswegen sofort die Flucht, um nicht erwischt zu werden, versperrte er eine der Waggonverbindungstüren mit dem Vierkant.

Kurz darauf versuchte der Dieb erneut sein Glück in einem Schlafabteil, wieder wurde der dort schlafende Fahrgast munter und alarmierte eine Zugbegleiterin. Gemeinsam versuchten die beiden den Dieb zu verfolgen. Der Täter entwischte erneut durch eine Verbindungstüre zwischen den Waggons und versperrte diese diesmal, indem er die Verbindungsbleche aufklappte.

Fahndung blieb erfolglos

Kurz vor Villach, auf Höhe Puch in der Gemeinde Weißenstein, zog der Dieb dann die Notbremse. Als der Zug daraufhin anhielt, flüchtete er. Der Zug setzte seine Fahrt fort und fuhr kurz darauf in den Hauptbahnhof Villach ein, dort wurde Anzeige erstattet. Eine sofort eingeleitete Fahndung in Puch verlief negativ, vom Täter fehlt jede Spur.

„Eine solche Dreistigkeit von Dieben kommt in Zügen wirklich selten vor“, sagt ÖBB-Pressesprecher Herbert Hofer. Für die Sicherheit der Zuggäste werde das Personal der Nachtzüge speziell geschult, eine hundertprozentige Garantie könne es aber nicht geben.